Hitze in München: Die Fischer an der Isar fischen nicht mehr

München - Wer momentan über eine der Isarbrücken spaziert, wundert sich womöglich beim Blick nach unten. An der Wittelsbacherbrücke etwa liegt gerade auch die unterste der Steinstufen am Ufer trocken, an der Zenneckbrücke am Deutschen Museum erkennt man am Grund Betonflächen, die man nie zuvor gesehen hat.
Ganz schön wenig Wasser: Geht es der Isar gut?
Der Wasserstand der Isar ist gerade ganz schön niedrig. Kein Wunder, wenn man sich das Wetter anschaut: Sahara-Hitze, kaum Regen. Aber fühlt man sich als Fisch bei diesem niedrigen Pegel überhaupt noch wohl im Wasser?
Das Wasserwirtschaftsamt gibt auf diese Frage hin Entwarnung. Der Pegel der innerstädtischen Isar, der leicht nördlich der Kennedybrücke gemessen wird, liegt derzeit bei 61 Zentimetern. Niedrigwasser beginnt aber erst bei einem Pegel von 45 Zentimetern. Da ist also noch etwas Spielraum.
Die Isarfischer raten ihren Mitgliedern aktuell trotzdem dazu, die Fische zu schonen. In der Mittleren Isar im Münchner Norden seien schon Wassertemperaturen von 23,7 Grad gemessen worden. Bei dem damit verbundenen Sauerstoffmangel brauche es nicht viel – einen Badegast, einen schwimmenden Hund oder eben den Biss in einen Angelköder – und schon könnte einen Fisch der Schlag treffen. Der Verein bittet deshalb um "fischereiliche Zurückhaltung". (Lesen Sie dazu auch: In der Isar gibt's so viele Fische wie lange nicht)
Schließlich sei momentan nicht nur den Menschen zu heiß, sondern auch den Fischen.