Hetz-Drohbriefe verschickt: Polizei nimmt Münchner nach DNA-Treffer fest

Der Mann hatte an Kindergärten und Behörden in Unterhaching Drohbriefe mit rassistischen, antisemitischen und menschenverachtenden Inhalten verschickt. Nun wurde er festgenommen.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
9  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Polizei konnte den Münchner ermitteln und festnehmen. (Symbolbild)
Die Polizei konnte den Münchner ermitteln und festnehmen. (Symbolbild) © Silas Stein/dpa

München - Die Polizei hat nach drei Jahren dank eines DNA-Treffers den Mann ermittelt, der im Sommer 2018 an dutzende Kindergärten und Behörden im Raum Unterhaching rassistische, antisemitische und menschenverachtende Briefe geschickt hatte. Der Fall hatte damals für großes Aufsehen gesorgt, Streifenwagen patrouillierten teils vor den Einrichtungen.

Lesen Sie auch

Der Staatsschutz ermittelte in der Sache – nun meldet die Polizei einen Erfolg. "Im Rahmen der Ermittlungen wurden akribische Spurensicherungsmaßnahmen an allen der Polizei bekannten Schreiben durchgeführt und Spuren gesichert. Bei einem Abgleich mit der DNA-Datenbank beim Bayerischen Landeskriminalamt konnte ein 51-Jähriger mit Wohnsitz in München als Tatverdächtiger ermittelt werden", so die Polizei.

Münchner wegen Volksverhetzung angezeigt - Einspruch gegen Strafbefehl

Der Münchner wurde festgenommen und wegen Bedrohung, Volksverhetzung, Verleumdung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt. Die Staatsanwaltschaft München I erwirkte gegen den Mann bereits einen Strafbefehl unter anderem wegen Volksverhetzung mit einer Freiheitsstrafe von acht Monaten auf Bewährung. Dagegen legte der 51-Jährige allerdings Einspruch ein. Damit wird es nun wohl zu einem Prozess vor Gericht kommen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
9 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Sarkast am 27.01.2021 08:35 Uhr / Bewertung:

    Ganz einfach, Computer wegnehmen und beschlagnahmen.
    Wenn dieser Bursche jeden Brief mit der Hand schreiben (sofern er schreiben kann) muß, wird es kompliziert und vielleicht gibt er dann vor lauter Überforderung auf...

  • am 26.01.2021 19:47 Uhr / Bewertung:

    Es ist immer sehr leicht, auf "die Justiz" zu schimpfen. Ermittlungsbehörden, Staatsanwälte und natürlich Richter müssen sich nach den bestehenden Gesetzen richten. Also muss man da ansetzen und durch Proteste, Petitionen und vor allem Wählerverhalten darauf einwirken, dass Gesetze geändert bzw. neuen Gegebenheiten angepasst werden. Wenn man bedenkt, wie lange es gedauert hat und wieviel Öffentlichkeit nötig war, um im Gesetz festzuschreiben, dass das Fotografieren unter die Röcke von Frauen verboten ist, kann man sich vorstellen, wie lange es in anderen Fällen dauert.

  • glooskugl am 26.01.2021 16:33 Uhr / Bewertung:

    Mit Drohbriefen geht es los und irgendwann befriedigt es ihn dann nicht mehr .Was macht er dann? Wozu Neonazis in der Lage sind weiß´man doch.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.