Herrmann: 30 Tage Präventivhaft "muss Ausnahme sein"

Es sei nicht das Ziel, Proteste zu unterbinden, so der bayerische Innenminister (CSU).
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Joachim Herrmann (CSU), Innenminister von Bayern.
Joachim Herrmann (CSU), Innenminister von Bayern. © Matthias Balk/dpa/Archiv

München - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) will die einmonatige Präventivhaft wie jüngst gegen Klimaaktivisten nur in seltenen Fällen anwenden. "Ein Gewahrsam von 30 Tagen muss auch in Zukunft die absolute Ausnahme sein", sagte er der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwoch).

Herrmann: "Geht darum, Straftaten zu verhindern"

"Bei den Gewahrsamnahmen geht es darum, Straftaten oder konkrete Gefährdungen zu verhindern." Ziel sei nicht, Proteste zu unterbinden. Herrmann hatte am Montag angekündigt, das Thema bei der an diesem Mittwoch in München startenden Herbstkonferenz der Innenminister ausführlich diskutieren zu wollen.

Klimaaktivisten protestieren seit Wochen mit Straßenblockaden oder anderen Störungen gegen die Klimapolitik. Am vergangenen Donnerstag hatten sie sich etwa Zugang zum Gelände des Hauptstadtflughafens BER verschafft und den Flugverkehr zeitweise lahmgelegt.

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Auch in anderen Städten und europäischen Ländern hatten sie sich immer wieder unter anderem auf Straßen festgeklebt und so Straßen blockiert, was zu Verkehrsproblemen führte. Sie klebten sich auch an Gemälden in Museen fest und bespritzten Kunstwerke mit Lebensmitteln, ohne sie aber zu beschädigen. In Bayern wurden in der Folge einige Aktivisten zur Verhinderung weiterer Aktionen für jeweils bis zu 30 Tage in Gewahrsam genommen.

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5 Kommentare
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  • Wilhelmine am 30.11.2022 18:38 Uhr / Bewertung:

    Kann gerne Regel werden. Demnächst frieren dann sowieso die Hosen an der Straßen fest, brauchen sie keinen umweltschädigen Kleber und Lösemittel mehr

  • Der wahre tscharlie am 30.11.2022 15:42 Uhr / Bewertung:

    "Ziel sei nicht, Proteste zu unterbinden. "

    Aha, anscheinend merkt man auch in der CSU, dass sich die "Begeisterung" für die Präventivhaft in Grenzen hält, insbesonders auch durch die Diskussionen, die u.a. in den Medien geführt werden.
    Denn es wird wieder einmal mit Kanonenkugeln auf Spatzen geschossen.
    Die "Baumumarmer-Partei" geht gegen Menschen vor, die sich für einen Klimawandel einsetzen. Das könnte ein schlechtes Images erzeugen.
    Deshalb, freie Fahrt für einen echten Klimawandel, anstatt für Autos.

  • Dr. Schönfärber am 30.11.2022 17:08 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Freie Fahrt für meinen SUV.

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