Herrenloser Koks-Koffer: Wem gehören die 22 Kilo Kokain?
München - Koffer bleiben am Münchner Airport immer wieder mal liegen. Doch dieses graubraune Exemplar löste Ende September doch gewaltigen Wirbel aus. Der Koffer enthielt 22 Kilo Kokain im Straßenverkaufswert von mehreren Millionen Euro, wie der Zoll am Mittwoch mitteilte.
Koks-Koffer am Flughafen aufgetaucht
Beschäftigte der Gepäckermittlung fanden mit Klebeband umwickelte Pakete und Platten. Die Mitarbeiter verständigten den Zoll am Flughafen. Der ließ den Koffer durchs Röntgengerät laufen. Die Aufnahme ließ erahnen, dass die Päckchen Drogen enthalten könnten. Als die Beamten sie öffneten, stießen sie auf insgesamt 22 Kilogramm Kokain.


Kleidung, Toilettenartikel oder einen Hinweis auf den Besitzer enthielt der Koffer nicht. Die Plattenform des sichergestellten Kokains spricht dafür, dass es aus Südamerika stammt. Vermutlich wurde der Koffer in der Dominikanischen Republik abgepackt und abgeschickt. "Qualität bzw. Reinheitsgehalt weisen eine hohe Wirkstoffkonzentration auf", sagt Zollsprecher Christian Schüttenkopf. "Durch ,Strecken' hätte sich damit im Straßenhandel vorsichtigen Schätzungen zufolge das Dreifache an Menge ergeben können. Mehrere Millionen Euro wären damit beim grammweisen Verkauf an Endkonsumenten zu verdienen gewesen."
Der Besitzer des Koffers hat sich bisher nicht gemeldet. Wen wundert's, ihm würde eine jahrelange Haftstrafe blühen.
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