Hauptbahnhof: Gesuchter Dieb erneut unter Verdacht

Da staunten die Beamten der Bundespolizei nicht schlecht: Nachdem ihnen bereits wegen Diebstahl gesuchter Litauer ins Netz gegangen war, ergaben sich sofort neue Verdachtsmomente.
von  az
Der mit zwei Haftbefehlen gesuchte Deutsche kam vom Flughafen direkt in die Zelle nach Stadelheim.
Der mit zwei Haftbefehlen gesuchte Deutsche kam vom Flughafen direkt in die Zelle nach Stadelheim. © Symbolbild Bundespolizei München

Da staunten die Beamten der Bundespolizei nicht schlecht: Nachdem ihnen ein wegen Diebstahl gesuchter Litauer ins Netz gegangen war, ergaben sich sofort neue Verdachtsmomente.

München - Dass zur Festnahme ausgeschriebene Personen an Münchner Bahnhöfen gefasst werden, kommt nahezu täglich vor. Allein am 25. Dezember fassten Beamte der Bundespolizei drei Männer, die wegen Straftaten verurteilt worden waren.

Den Fall, dass ein wegen Diebstahls Ausgeschriebener gleich wieder Diebesgut mitführt und deswegen neuer Straftaten verdächtigt wird, "erleben selbst die erfahrenen Beamten der Bundespolizeiinspektion München nicht alltäglich", heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung.

Lesen Sie hier: Pärchen beim Oralsex erwischt - in der S-Bahn

So geschehen am Sonntag (27. Dezember): Gegen 7.00 Uhr war ein 23-jähriger Litauer einer zivilen Streife der Bundespolizei am Ausgang Bayerstraße des Münchner Hauptbahnhofes aufgefallen. Bei der anschließenden Kontrolle wurde festgestellt, dass gegen die Person ein Vollstreckungshaftbefehl vorlag - der wegen des "Weihnachtsfriedens" allerdings erst ab 4. Januar 2016 umzusetzen war.

Der Mann führte einen Laptop mit und gab an, diesen erst kurz zuvor am Sendlinger Tor gefunden zu haben. Zusätzlich fanden die Beamten bei ihm eine auf eine andere Person lautende EC-Karte.

Lesen Sie hier: Hubschrauber sucht vergeblich nach S-Bahn-Surfer

Die Ermittlungen ergaben, dass die EC-Karte etwa zwei Wochen zuvor als verloren gemeldet worden war. Zudem hatte der Litauer ein Mobiltelefon dabei, das ebenso wie das Laptop auf die Werkseinstellung zurückgesetzt worden war. Der 23-Jährige gab an, das Handy vor zwei Wochen am Hauptbahnhof für 40 Euro erworben zu haben.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurden alle aufgefundenen Gegenstände beschlagnahmt. Da der Litauer zudem über keinen in Deutschland gemeldeten Wohnsitz verfügt, wird er am heutigen Montag dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.