Hauptbahnhof: 6000 Flüchtlinge an einem Tag

München - Bis zum Donnerstagvormittag (11.00) kamen rund 1.300 Migranten am Münchner Hauptbahnhof an. Die Zahl der Flüchtlinge, die seit Samstag in Bayerns Landeshauptstadt kamen, steigt damit auf rund 37 000. Für den gesamten Donnerstag rechnet die Regierung von Oberbayern mit bis zu 6000 Flüchtlingen.
Gleichzeitig wurden am Donnerstag auch rund 1.750 Personen mit rund 35 Bussen in anderen Städten untergebracht, weitere 500 kamen nach Düsseldorf - die Lage bleibt allerdings weiter schwierig.
"Derzeit häufen sich die Signale, dass es schwieriger wird, auf diesen Ansturm zu reagieren", warnte der Präsident der Regierung von Oberbayern, Christoph Hillenbrand. Die Weiterverteilung auf andere Bundesländer bleibe kompliziert. In Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sei die Situation stark angespannt. Ein geplanter Sonderzug nach Nordrhein-Westfalen musste gestern bereits ausfallen. Zudem habe sich die Verteilung der Flüchtlinge über Sonderzüge nicht etabliert. Auch ein weiteres Drehkreuz sei derzeit nicht in Sicht.
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Unterdessen wird vor allem die Betreuung minderjähriger Flüchtlinge zum Problem: "Die Stadt München ist hier an der Grenze ihrer Kapazitäten", sagte ein Sprecher des Stadtjugendamtes. Die 1500 Plätze in den Erstaufnahmeeinrichtungen der Stadt München seien nahezu erschöpft.
Mittlerweile gab die österreichische Bahn bekannt, dass der Zugverkehr nach Ungarn vorübergehend eingestellt wird. Grund dafür seien "massive Überlastungen".