Hasenbergl: Widerstand gegen BMW-Tunnel wächst
Hasenbergl - Um den Autokonzern BMW besser an die Autobahn anzubinden, will die Mehrheit im Münchner Stadtrat einen Tunnel planen. Dieser führt von der Schleißheimer Straße durchs Hasenbergl. Doch Anwohner, Klima-Aktivisten und Organisationen wie Greenpeace und der Bund Naturschutz rufen nun zum Widerstand auf. Am Dienstag, 31. Mai, veranstalten sie ab 18.30 Uhr eine Fahrraddemo vom Kulturzentrum Hasenbergl zur BMW-Welt.
1. Juni: Demo gegen BMW-Tunnel vor dem Rathaus
Außerdem soll es am 1. Juni um 8.45 Uhr vor dem Rathaus eine Kundgebung geben. An diesem Tag entscheidet der Stadtrat, ob er in detaillierte Planungen zu dem Tunnel einsteigen will. SPD, CSU, FDP und Freie Wähler haben bereits angekündigt, für ein Planfeststellungsverfahren zu stimmen. Das Brisante dabei: Die Grünen, Koalitionspartner der SPD, sind dagegen. Umweltaktivist und Anwohner Philipp Duschinger findet: Die Grünen dürften diesen Koalitionsbruch nicht durchgehen lassen.
Offener Brief fordert Alternativen
In einem offenen Brief, unterzeichnet von Organisationen wie Fridays For Future München, Greenpeace oder dem BUND, fordern die Gegner, das Bauprojekt abzublasen. Sie schreiben, ein Autobahnzubringer von der A99 zur Schleißheimer Straße würde den Autoverkehr mehr als verdoppeln und die Baustelle würde ökologische Schäden verursachen. Sie schlagen vor, stattdessen den ÖPNV auszubauen und sichere Fußwege und Fahrradstraßen zu errichten.
Bereits im April gab es erste Protestaktionen: Eine Person im Osterhasenkostüm hat die BMW-Welt mit Eiern beworfen und auch zukünftige Proteste angekündigt.