Hasenbergl: Widerstand gegen BMW-Tunnel wächst

Offener Brief und Fahrraddemo: Der Protest gegen einen neuen Tunnel im Hasenbergl wird lauter. Anwohner, Klimaschützer und linke Organisationen wehren sich.
che/kra |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
33  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Osterprotest: Die Gestalt im Hasenkostüm wirft Eier gegen die Glasfront der BMW-Welt.
Osterprotest: Die Gestalt im Hasenkostüm wirft Eier gegen die Glasfront der BMW-Welt. © Osterhase aus dem Hasenbergl

Hasenbergl -  Um den Autokonzern BMW besser an die Autobahn anzubinden, will die Mehrheit im Münchner Stadtrat einen Tunnel planen. Dieser führt von der Schleißheimer Straße durchs Hasenbergl. Doch Anwohner, Klima-Aktivisten und Organisationen wie Greenpeace und der Bund Naturschutz rufen nun zum Widerstand auf. Am Dienstag, 31. Mai, veranstalten sie ab 18.30 Uhr eine Fahrraddemo vom Kulturzentrum Hasenbergl zur BMW-Welt.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

1. Juni: Demo gegen BMW-Tunnel vor dem Rathaus

Außerdem soll es am 1. Juni um 8.45 Uhr vor dem Rathaus eine Kundgebung geben. An diesem Tag entscheidet der Stadtrat, ob er in detaillierte Planungen zu dem Tunnel einsteigen will. SPD, CSU, FDP und Freie Wähler haben bereits angekündigt, für ein Planfeststellungsverfahren zu stimmen. Das Brisante dabei: Die Grünen, Koalitionspartner der SPD, sind dagegen. Umweltaktivist und Anwohner Philipp Duschinger findet: Die Grünen dürften diesen Koalitionsbruch nicht durchgehen lassen.

Lesen Sie auch

Offener Brief fordert Alternativen

In einem offenen Brief, unterzeichnet von Organisationen wie Fridays For Future München, Greenpeace oder dem BUND, fordern die Gegner, das Bauprojekt abzublasen. Sie schreiben, ein Autobahnzubringer von der A99 zur Schleißheimer Straße würde den Autoverkehr mehr als verdoppeln und die Baustelle würde ökologische Schäden verursachen. Sie schlagen vor, stattdessen den ÖPNV auszubauen  und sichere Fußwege und Fahrradstraßen zu errichten.

Bereits im April gab es erste Protestaktionen: Eine Person im Osterhasenkostüm hat die BMW-Welt mit Eiern beworfen und auch zukünftige Proteste angekündigt. 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
33 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Münchner Kindl am 20.05.2022 10:48 Uhr / Bewertung:

    Es wird Zeit, dass man sich in München endlich besinnt, wer die Steuern bezahlt und alle möglichen Traumprojekte finanziert.. BMW sorgt für zehntausende Arbeitsplätze und Milliarden an Steuereinnahmen. Die Anwohner werden durch Tunnels entlastest. Es gibt auch in München gelungene Beispiele hierfür.

  • Mobilitätsfreund am 21.05.2022 15:06 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Münchner Kindl

    Sie müssen bei der Autolobby die staatlichen Subventionen abziehen und das große Minus im Steuersäckel bleibt dann übrig, was diese an Steuer abführen. Also ein Minusbetrag.
    Die Anwohner werden durch Autotunnel nicht entlastet, da der Autoverkehr durch Tunnel noch mehr zunimmt. Sie vergessen dann die oberirdischen Zulaufstraßen, die den Autoverkehr für die Anwohner vermehren. Auch wenn es die csu so behauptet: Der Autoverkehr verschwindet nicht, wenn er in Tunnel ist. Er ist einfach nur woanders.

  • Der wahre tscharlie am 19.05.2022 15:14 Uhr / Bewertung:

    "Sie schreiben, ein Autobahnzubringer von der A99 zur Schleißheimer Straße würde den Autoverkehr mehr als verdoppeln und die Baustelle würde ökologische Schäden verursachen. Sie schlagen vor, stattdessen den ÖPNV auszubauen und sichere Fußwege und Fahrradstraßen zu errichten."

    Mal ernsthaft...sollen die ganzen Arbeiter und Lieferanten-LKWs weiterhin durch Wohngebiete fahren, statt mit dem Tunnel eine direkte Anbindung ans Werk zu bekommen?

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.