Hammerschlag auf den Kopf: Streit unter Nachbarn eskaliert
München/Fürstenfeldbruck - Mit einem Hammer soll Peter S. (55, Name geändert) auf einen 18-Jährigen und dessen Freunde losgegangen sein.
Auch dieser Prozess um die Nachbarschafts-Attacke von Fürstenfeldbruck steht im Schatten von Corona. Die Anwälte des mutmaßlichen Opfers beantragen eine Aussetzung des Verfahrens. Wegen gesundheitlicher Bedenken.
Dabei sind im Strafjustizzentrum bereits viele vorbeugende Maßnahmen eingeführt worden. Die Strafkammer unter dem Vorsitz von Thomas Bott lehnt den Antrag wenig überraschend ab.
Hammer-Attacke: Nachbarschaftsstreit in Fürstenfeldbruck eskaliert
Der Fall rückt da beinahe in den Hintergrund. Peter S. wird seitens der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, dass er gegen ein Uhr nachts am 3. August des vergangenen Jahres im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses in Fürstenfeldbruck mit den Worten "Jetzt reicht's" auf die drei jungen Männer im Alter von 17 bis 19 Jahren losgegangen sein.
Er soll auf diese mit einem Zimmermannshammer eingeschlagen haben, als sie in der Nacht von einem Einkauf an einer Tankstelle zurückkehrten. Der 18-jährige Nachbar konnte den Schlägen ausweichen, wurde lediglich am Kiefer und am Schlüsselbein getroffen und verletzt.
Seinen 19-jährigen Spezl erwischte es an der Schläfe. Er erlitt eine stark blutende Wunde. Der 17-Jährige blieb unverletzt. Als die jungen Männer daraufhin flohen, habe sie Peter S. mit dem Auto verfolgt, aber nicht mehr erwischt.
Hammer-Attacke: Anklage wegen versuchten Totschlags
Die Ankläger gehen von versuchtem Totschlag und gefährlicher Körperverletzung aus. Peter S. gibt die Schläge zu, reklamiert aber eine Notwehr-Situation für sich. Einer der Männer habe eine Flasche gegen ihn erhoben.
Hintergrund sei ein jahrelanger Streit zwischen den Nachbarn wegen Lärms. "Es war Partystimmung da oben", sagt der 55-jährige Familienvater. "Jede Woche Höllenlärm."
Der Prozess wird fortgesetzt.
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