"GrunzMobil" am Marienplatz, Plakatwagen vor Lidl

In den nächsten Tagen planen Tierschützer gleich zwei Aktionen in München. Am Samstag wird speziell gegen Lidl demonstriert, am Mittwoch allgemein gegen Schweinemast. In beiden Fällen geht es um die Bedingungen bei der Massentierhaltung.
az |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Plakatwagen und GrunzMobil: In den nächsten Tagen gibt es mehrere Tierschutz-Proteste in München.
Deutsches Tierschutzbüro/Albert Schweitzer Stiftung Plakatwagen und GrunzMobil: In den nächsten Tagen gibt es mehrere Tierschutz-Proteste in München.

München – Wer am Samstag (27.08.) zum Einkaufen in den Lidl in der Luisenstraße, nahe der TU, gehen will, muss dann an einem großen Plakatwagen vorbei. In Abwandlung des Werbeslogans "Lidl lohnt sich" prangt auf dem rund 2 x 4 Meter großen Plakat ein Schriftzug "Lidl verschont nicht", darunter ist eine blutverschmierte Einkaufstüte voller Schweine zu sehen.

Diesen Wagen will das Deutsche Tierschutzbüro e.V. unmittelbar vor der Ladentüre parken und damit auf – seiner Meinung nach – katastrophale Zustände in der Tierhaltung bei Lidl Lieferanten hinweisen. "Aus unserer Sicht tragen Discounter wie Lidl einen sehr großen Beitrag dazu bei, dass Tiere gequält werden. Kaum ein anderer Lebensmittelhändler verkauft so viel Fleisch aus der Massentierhaltung und hat so wenige tierleidfreie Alternativen", sagt Lucas Christoffer, Kampagnen-Sprecher vom Deutschen Tierschutzbüro.

Lesen Sie auch: Zweite Stammstrecke - Mit so vielen Klagen rechnet die Justiz

"Dass diese Haltungsform nach wie vor erlaubt ist, ist ein Skandal"

Noch prominenter, nämlich direkt auf dem Marienplatz, will die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt protestieren. Sie lässt dort am Mittwoch (31.08.) und Donnerstag (1.09.), jeweils von 12.30 bis 19 Uhr ihr "GrunzMobil" auffahren.

An dem fünf Meter hohen, schweineförmigen Mobil mit integrierter Videoleinwand informiert das Team über die sogenannten Kastenstände. Dabei handelt es sich um Käfige aus Metallstangen, die nur unwesentlich größer als der eigene Körper sind. In solchen Kastenständen werden Sauen nach der Besamung bis zu vier Wochen gehalten. Aus Sicht der Albert Schweitzer Stiftung sind die Kastenstände besonders tierquälerisch, da sie unter anderem zu Verhaltensstörungen führen.

"Die Sauen können sich im Kastenstand nicht umdrehen, nicht gehen und sich häufig nicht einmal richtig auf die Seite legen. Dass diese Haltungsform nach wie vor erlaubt ist, ist ein Skandal", sagt Carsten Halmanseder vom Team der Albert Schweitzer Stiftung.

Beide Tierschutz-Gruppierungen wollen daher mit ihren Aktionen darauf hinwirken, dass die Kunden weniger Fleisch aus Massentierhaltung kaufen – oder gleich komplett auf vegane Ernährung umsteigen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.