Grüne Radwege ein Marketing-Gag der Partei – und absurd teuer für den Steuerzahler?

Der Altstadtradlring wird eingefärbt. Ist die Farbwahl Zufall? Das fragt sich die CSU.
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Drei Grüne auf einem grünen Radweg (v.l.): Christian Smolka, Katrin Habenschaden und Gudrun Lux.
Drei Grüne auf einem grünen Radweg (v.l.): Christian Smolka, Katrin Habenschaden und Gudrun Lux. © Die Grünen

München — Seit der letzten Kommunalwahl sind die Grünen im Stadtrat die stärkste Kraft. Und seit ein paar Tagen sind Teile des Altstadtradlrings grün.

Ein paar Millionen für ein bisschen Farbe

Der CSU-Fraktionsvize Hans Theiss vermutet da einen Zusammenhang. Aus einer Präsentation des Radentscheids geht hervor: Ein sandfarbener Radweg wäre pro Quadratmeter fast um die Hälfte günstiger gewesen. Statt 42 Euro pro Quadratmeter hätte dieser nur 25 Euro gekostet. Insgesamt gibt die Stadt zwischen drei und fünf Millionen für die Einfärbung aus. "Hauptsache der eigene grüne Stempel wird möglichst prominent dem Münchner Stadtbild aufgedrückt", kommentiert Theiss den Vorgang.

"Grün steht für Natur und Toleranz"

Gudrun Lux, die Radexpertin in der Grünen-Fraktion, weist das zurück: "Der Radentscheid hat sich für grün ausgesprochen." Die Rad-Initiative begründete das mit einer 40 Seiten langen Studie. Grün, heißt es darin, grenze die Straßenräume klar ab und werde gleichzeitig mit Natur, Toleranz und Gelassenheit verbunden.

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Auch Andreas Schön, der Sprecher des Radentscheid München, wundert sich über die CSU. Schließlich habe die Einfärbung der Radwege 2019 mitbeschlossen.

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12 Kommentare
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  • doket am 11.11.2022 17:23 Uhr / Bewertung:

    Hat sich die CSU schon mal gefragt, warum der Fahrbahnbelag von Straßen eigentlich fast immer schwarz ist? Will die CSU somit etwa ein politisches Zeichen setzen?

  • Der wahre tscharlie am 11.11.2022 16:01 Uhr / Bewertung:

    Ob die Farbe Zufall ist, will ich mal dahingestellt lassen.
    Aber nachdem der Stadtkämmerer schon sparen muß, frag ich mich schon, warum man aus wirtschaftlichen Gründen nicht die billigere Variante genommen hat.
    Es sei denn, man wötte mit den grünen Radwegen ein optisches Signal setzen, wer diese Radwege durchgesetzt hat.

  • Bluto am 11.11.2022 12:49 Uhr / Bewertung:

    Wo endet Kritik und beginnt Paranoia?
    Was kommt als Nächstes: Die Forderung nach weniger grünem Salat in der Rathauskantine?

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