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Grüne Münchner Direktmandate? Nicht zu früh freuen

Lokalchef Felix Müller über grüne Direktmandats-Träume.
Felix Müller
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Es ist noch gar nicht lange her, da blickten die politisch interessierten Deutschen nach Wahlen staunend in die grün-alternativsten Ecken des Landes. In Freiburg, da konnte ein Grüner sogar OB werden! In Kreuzberg, da gab es stets das einzige grüne Direktmandat in ganz Deutschland! Alte Zeiten. Zumindest in den boomenden Großstädten scheint für die Öko-Partei heute alles möglich. Folgerichtig, dass die Münchner Grünen in allen vier Wahlkreisen das Ziel ausgeben, zu gewinnen.

Das wirkt gar nicht mehr abwegig. Und doch könnten die Grünen bis in einem Jahr ein immer größeres Problem bekommen. Dass sie in den reichen Großstädten auf dem Weg zur Volkspartei zu sein scheinen, hängt überall auch mit der relativen Sorglosigkeit der vergangenen Jahre zusammen. Man konnte sich ein Faible für Öko-Themen leisten. Im wörtlichen Sinne.

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Nun wirkt in diesem seltsamen Herbst 2020 schon mancher Radweg-Aufreger des letzten Winters wie aus einer fernen Zeit. Nehmen auch in München echte Sorgen und Verteilungskämpfe zu, könnte das Interesse an Grünen-Kernthemen bis Herbst 2021 rapide sinken.

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8 Kommentare
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  • Berger am 17.10.2020 14:54 Uhr / Bewertung:

    Die Kommentare der (meist braunen) Grünenhasser werden immer panischer. Klar, mit dem Thema Angst vor Migration kann man momentan niemanden vera....
    Natürlich ist es ein Problem für die Grünen, wenn sie "Realpolitik" machen müssen. Aber genau diejenigen, die ihnen jetzt vorwerfen, diese sogenannte Realpolitik umzusetzen, sind die selben, die ihnen sonst vorwerfen würden, dass man mit denen keinen Realpolitik machen kann.

    Das Problem ist sowohl den grünen Wählern als auch den Parteimitgliedern bewusst. Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Grünen immer noch mit Abstand die glaubwürdigste Klima- und Umweltschutzpartei ist, die wir haben.

    Die Maßstäbe, die hier an die Grünen angelegt werden, sind auch weitaus höher als bei anderen Parteien, wenn sie Koalitionen und Kompromisse eingehen müssen. Liegt einerseits in der Natur der Sache, wegen des existenziellen Themas der Grünen. Andererseits natürlich auch an der stark ausgeprägten Boshaftigkeit und Unehrlichkeit ihrer Gegner.

  • Tonio am 12.10.2020 18:35 Uhr / Bewertung:

    Richtig, abwarten! Wenn sich erst mal rumspricht, dass sich die Grünen von ihren Kernthemen Friedenspolitik- und Umweltschutz entfernt haben, wird die grüne Klientel sie auch nicht mehr unterstützen. Fracking-Gas aus USA importieren, das Abholzen des Dannenröder Forstes für eine Autobahn, Unterstützen von Auslandseinsätzen der BW in allen möglichen Krisengebieten der Welt. Bin mal gespannt wie lange sich die Basis diese Eskapaden des grünen Führungspersonals noch gefallen lässt.

  • am 12.10.2020 08:55 Uhr / Bewertung:

    Wer bis jetzt nicht den Wolf im Schafspelz erkannt hat, der wird dies auch in der Zukunft nicht tun und die Geschichte des blind folgenden Deutschen Volkes sich wiederholen.

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