Grün-rote Pläne für München: Eine Frage des Geldes
Die U9: eine halbe Milliarde Euro. Der Umbau von 40 Straßen zugunsten von Radfahrern: 1,5 Milliarden Euro. Von Plänen wie der Verdopplung der Zielzahlen im geförderten Wohnungsbau noch gar nicht zu sprechen. Fest steht: Die grün-roten Pläne kosten Geld. Sehr viel Geld. Dabei hat Kämmerer Christoph Frey (SPD) vergangene Woche im AZ-Interview prognostiziert: Bis 2030 kommen 10 Milliarden Euro Schulden auf die Stadt zu, hinzu kommt 662 Millionen Euro Verlust durch Corona. Und das sind nur die Einbußen, die schon absehbar sind.
Umso überraschender, dass über Geld offenbar wenig gesprochen wurde. "Wir haben es zwar im Koalitionsvertrag ausgeklammert, aber nicht in unseren Köpfen", sagt OB Dieter Reiter dazu. Man wolle trotz Verschuldung jedoch mehr statt weniger investieren.
So richtig und wichtig viele der Pläne sind, bleiben diese also zunächst nicht mehr als vage Absichtserklärungen. Was wirklich kommt? Unklar. Denn: Die Stadt wird mächtig sparen müssen. Und im Mai, wenn der Sparplan des Kämmerers vorliegt, Farbe bekennen. Was man unbedingt will. Und was doch hinten runter fällt.
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