Grillen: Jetzt haut die Stadt Verbotsschilder in die Isarauen

Nach den jüngsten Müll-Eskapaden stellt die Stadt rund um den Flaucher nun Schilder mit Verhaltensregeln auf – bei Verstößen drohen künftig Bußgelder.
von  Florian Zick
Da hat sich die Stadt ordentlich was vorgenommen: SPD-Vize Hans Dieter Kaplan mit einer Wagenladung Schilder.
Da hat sich die Stadt ordentlich was vorgenommen: SPD-Vize Hans Dieter Kaplan mit einer Wagenladung Schilder. © Daniel von Loeper

Untergiesing - Auf den Schildern stehen Hinweise wie: Bitte kein offenes Feuer machen, Bitte beim Grillen Abstand zu den Bäumen halten, Bitte Müll wegbringen. Nichts Außergewöhnliches eigentlich. Den Dreckbären von der Isar muss man solche Selbstverständlichkeiten aber offenbar doch erklären.

Damit auch wirklich dem Letzten klar wird, wie man mit der Natur und seinen Mitmenschen umzugehen hat, hat das städtische Baureferat gestern damit begonnen, rund um den Flaucher Schilder mit sogenannten „Spielregeln“ aufzustellen. Bei Verstößen dagegen kann die Stadt Bußgelder verhängen.

„Wir gehen davon aus, dass die neuen Schilder die Menschen wieder mehr an ihre Verantwortung erinnern“, sagt Hans Dieter Kaplan, der Vize-Chef der SPD-Fraktion im Rathaus. Die Isar bleibe nur so lange einladend, wie sie auch gepflegt werde. Und das, so Kaplan, „ist definitiv nicht nur die Aufgabe der Stadt, sondern von jedem Einzelnen“.

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Unter Anwohnern, Spaziergängern und natürlich auch im Stadtrat hatte es zuletzt ziemlich großen Aufruhr wegen der unhaltbaren Zustände in den Isarauen gegeben.

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte den Müll-Vandalen zwischenzeitlich sogar damit gedroht, am Flaucher nicht mehr aufzuräumen. Jetzt sollen die Schilder dafür sorgen, dass an der Isar wieder Ordnung einkehrt.

Zwischen Brudermühlbrücke und Braunauer Eisenbahnbrücke will die Stadt künftig zudem öfter mal Faltblätter verteilen, auf denen die wichtigsten Grillregeln erläutert werden. Es sei verständlich, dass im Sommer immer mehr Leute den Feierabend an der Isar ausklingen lassen wollen, sagt Kaplan. „Aber das geht nur“, so der SPD-Vize, „wenn die Menschen gegenseitig auf sich Rücksicht nehmen.“

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