"Gewaltiger finanzieller Einschnitt": Münchner Erzbischof Marx sorgt sich um Geld für die Kirche

"Schulden wie der Staat können wir nicht machen", sagt Reinhard Marx und denkt über neue Wege zur Finanzierung nach.
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Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising.
Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising. © Robert Michael/dpa

München - Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx sorgt sich um die Einnahmen der Kirche. "Wenn tatsächlich die Austrittszahlen auf dem Niveau bleiben wie im vergangenen Jahr, wird ein gewaltiger finanzieller Einschnitt in den nächsten zehn Jahren kommen. Dann werden wir manche Dinge als Kirche nicht mehr tun können", sagte der Kardinal in einem Interview mit dem "Donaukurier".

Erzbischof Marx: Kirche muss zur Finanzierung neue Wege gehen

Eine gute Alternative für die Kirchensteuer als Mitgliedsbeitrag sehe er nicht. Die Kirche brauche das Geld für Seelsorge, Beratung, Kindergärten, Schulen und Kirchengebäude. "Schulden wie der Staat können wir nicht machen, das wäre unverantwortlich", sagte Marx.

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Die Kirche müsse zur Finanzierung aber auch neue Wege gehen. "Ich denke etwa an Kooperationen mit der Kommune: Kann man das Pfarrheim vor Ort gleichzeitig von der Gemeinde nutzen lassen?"

Nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz sind im vergangenen Jahr mehr als eine halbe Million Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten. In Bayern waren es mehr als 153.000 Austritte.

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  • ChrisS am 15.10.2023 15:59 Uhr / Bewertung:

    Die katholische Kirche zählt zu den reichsten Unternehmen der Welt. Das Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hat 2022 Einnahmen in Höhe von 13 Milliarden Euro allein an Kirchensteuern berechnet. Hinzu kommen Mieteinnahmen: Die Katholische Kirche sei mit 8250 km² Grundeigentum größter privater Grundbesitzer in Deutschland... die Mieteinnahmen dürften uns den Atem verschlagen. Und dazu kommen noch diverse Firmen, Firmenanteile, Aktien sowie Unmengen an Gold und Antiquitäten, Kunst, usw... schreibt der Spiegel. Also ein florierendes Unternehmen.

  • SagI am 15.10.2023 22:25 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von ChrisS

    Nicht vergessen, die Einnahmen aus der Flüchtlingsunterbringung und -betreuung, die lukrativer als Altenheimbetreuung ist wie Berlin-Wedding zeigt.

  • Realist am 15.10.2023 14:34 Uhr / Bewertung:

    Der erste Schritt wäre erst mal zu sparen. Das opulente Leben der Kirchenvertreter abspecken.
    Und von wegen Kindergärten: die werden vom Staat mehr als üppig finanziert.

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