Gesundheitsreferentin Zurek: "Keine Alternative" zur Impfpflicht

Die Münchner Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek sieht "keine Alternative" zu einer allgemeinen Impfpflicht, um die Pandemie zu beenden. Am Donnerstag stimmt der Bundestag darüber ab.
Jan Krattiger
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Die Münchner Gesundheitsreferentin befürwortet eine allgemeine Impfplicht zum Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus (Symbolbild).
Die Münchner Gesundheitsreferentin befürwortet eine allgemeine Impfplicht zum Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus (Symbolbild). © imago images/NurPhoto

München - Die städtischen Gesundheitsexperten positionieren sich klar: Eine Impfpflicht muss her. Das sagt einerseits die SPD-Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek sehr deutlich. Sie sieht "keine Alternative" zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht, "wenn wir dieser Pandemie Herr werden wollen."

Die Impfquote müsse höher sein als 85 Prozent – davon ist München allerdings noch weit entfernt: Aktuell sind 72,7 Prozent der Bevölkerung erstgeimpft, geboostert sind gar nur 46,4 Prozent. 

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Münchens Gesundheitsreferentin Zurek: Ungeimpfte nur schwer erreichbar

Bei dem Thema wird Zurek auch selbstkritisch: Die Stadt tue zwar ihr möglichstes, um die Impfquote zu steigern, dennoch bestehe "die Herausforderung, dass ein Großteil der bislang ungeimpften Personen schwer erreichbar ist."

Beatrix Zurek (SPD).
Beatrix Zurek (SPD). © Daniel von Loeper

Nur eine allgemeine Impfpflicht könne "mittelfristig die sehr hohe Belastung des Gesundheitswesens reduzieren" und dabei helfen, langfristige Erkrankungen wie Long Covid zu verhindern. 

An der Auswahl und Verfügbarkeit der Impfstoffe kann es in des nicht liegen: Insgesamt fünf zugelassene Impfstoffe sind in ausreichender Menge vorhanden, auch der sogenannte Totimpfstoff, auf den viele lange gewartet haben. 

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Gesundheitsbeirat ist mehrheitlich dafür

Der städtische Gesundheitsbeirat – ein Beratungsorgan für den Stadtrat und die Verwaltung, in dem Vertreter verschiedenster Organisationen und Vereine vertreten sind – spricht sich für eine allgemeine Impfpflicht aus. In der am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme sieht der Beirat viele positive Auswirkungen einer Impfpflicht: neben den gesundheitlichen Aspekten sei diese auch hilfreich, um wirtschaftlichen Schaden abzuwenden.

Kompromiss: Impfpflicht ab 60 Jahren

Der Beirat zitiert außerdem eine Studie, laut der 54 Prozent der Ungeimpften sich auf keinen Fall impfen lassen wollen. 30 Prozent der Ungeimpften seien "zögerlich". Am Donnerstag wird das Thema "Imfpflicht" im Bundestag beraten und verschiedene Varianten kommen zur Abstimmung. Eine Impfpflicht ab 60 Jahren ist ein Kompromissvorschlag, dem Bundesgesundheitsminister Lauterbach  gute Chancen zurechnet.

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4 Kommentare
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  • SL am 07.04.2022 08:44 Uhr / Bewertung:

    Die Impfung schützt weder den Geimpften selbst noch andere vor einer Corona-Infektion. Das ist nun mal Fakt. Bleibt alleine das sehr vage Argument bezüglich milderem Verlauf welches erstmal in klinischen Studien nachzuweisen wäre.

  • Claus am 07.04.2022 00:26 Uhr / Bewertung:

    Wer sich impfen lassen will, kann sich impfen lassen, Angebote gibt es genug. Und fertig - wir sind hier nicht in der DDR 2.0

  • Flötzinger am 06.04.2022 18:02 Uhr / Bewertung:

    Oje. Keine Ahnung haben, aber den mund vollnehmen.

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