Gestiegene Sicherheitskosten: OB Reiter will Wiesn-Wirte zahlen lassen

Dieter Reiter will gestiegene Kosten nicht auf den Steuerzahler umlegen lassen.
von  Felix Müller
Bier wird‘s 2017 auf der Wiesn geben. Aber zu welchem Preis?
Bier wird‘s 2017 auf der Wiesn geben. Aber zu welchem Preis? © dpa

Oberbürgermeister Dieter Reiter will gestiegene Kosten nicht auf den Steuerzahler umlegen lassen. Vielmehr sollen die Wirte dafür zahlen.

München - Der OB gönnt sich ein Bierchen. 0,33 Liter. Nicht vom Fass, sondern aus der Flasche. Nicht aus München, sondern vom Tegernsee. So ist das am Sonntag, bei der Tramfahrt der SPD-Fraktion.

In den letzten Wochen hat Reiter Münchner Bier in größeren Portionen beschäftigt – der Maßpreis auf dem Oktoberfest, ausgelöst durch die Reform-Pläne von Wiesn-Chef Josef Schmid. Dieser will, wie mehrmals berichtet, den Maßpreis auf 10,70 Euro deckeln – und so verhindern, dass höhere Gebühren für die Wirte direkt auf den Bierpreis umgelegt werden.

Gestiegene Sicherheitskosten - wer zahlt?

Schmid hat stets argumentiert, dass die um mehrere Millionen Euro gestiegenen Sicherheitskosten auf der Wiesn auf keinen Fall vom Steuerzahler gegenfinanziert werden sollen. Sondern durch die Wirte, die er mit einer neuen Umsatzpacht belegen will, was wiederum die Schausteller entasten soll. Reiter hat sich bisher nicht so recht in die Karten schauen lassen, was er inhaltlich von Schmids Vorschlägen hält.

Gestern aber, das kleine Bier in der Hand, nahm Reiter Schmid ein Argument. Denn implizit meinten die CSUler immer auch, die SPD liebäugele offenbar damit, die Münchner für die Sicherheit zahlen zu lassen. Wie er sich das Konzept genau vorstellt, erklärte Reiter auch gestern nicht. Er sagte aber: "Die Wirte müssen auf jeden Fall die Kosten bezahlen - und nicht der Steuerzahler."

SPD fordert Entschuldigung: Zerbricht am Bierpreis die Rathaus-Koalition?

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.