Kommentar

Geschlossene Freischankflächen: Unfair und weltfremd

AZ-Lokalchef Felix Müller über geschlossene Wirtsgärten.
von  Felix Müller

Vor einem Jahr gingen die Menschen nicht vor die Tür. Heute tun sie es. In sehr großer Mehrheit nicht besinnungslos. Sondern sehr verantwortlich.

Das ist gut so – wie wohl auch Medizinerinnen, Pychologen, Lehrer sagen würden, die es aus ganz verschiedenen Gründen schlecht finden, wenn Menschen nur daheim hocken. Corona-Infektionen finden, wie man anders als vor einem Jahr weiß, eh fast nur in Innenräumen statt.

Gastro-Lockdown gefährdet die Vielfalt der Stadt

Dass die Freischankflächen geschlossen bleiben müssen ist unfair, weltfremd, sogar kontraproduktiv. Die einen Wirte haben Parkbänke an der nächsten Straßenecke – und so eine Art Freischankfläche. Die anderen profitieren null vom To-go-Geschäft. Die Münchner dürfen in Geschäfte, aber keinen Kaffee trinken gehen, nicht mal allein oder mit ihrem Partner.

Der ewige Gastro-Lockdown gefährdet die Vielfalt der Stadt. Er ist kontraproduktiv und immer unverständlicher, je sommerlicher es wird. Leere Wirtsgärten machen Isar und Parks voller, chaotischer, unkontrollierbarer. Lasst die Gastro draußen öffnen! Es ist höchste Zeit.

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