Geretsried: Frau (44) will ihren Ex vom Balkon schubsen

In Geretsried soll eine 44-Jährige im Juni 2016 versucht  haben, ihren Ex vom Balkon zu stoßen. Nun wird ihr wegen versuchtem Totschlag in München der Prozess gemacht.
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Die Angeklagte (l.) mit Anwältin Heidi Pioch.
jot Die Angeklagte (l.) mit Anwältin Heidi Pioch.

In Geretsried soll eine 44-Jährige im Juni 2016 versucht haben, ihren Ex vom Balkon zu stoßen. Nun wird ihr wegen versuchtem Totschlag in München der Prozess gemacht.

München/Geretsried - Dramatische Szene auf dem Balkon: Die 44-jährige Karla T. (alle Namen geändert) hatte ihren Ex auf dem Vorbau seiner Geretsrieder Wohnung gegen das Geländer gestoßen. Der 60-Kilo-Mann verlor das Gleichgewicht. Sie packte ihn, hievte ihn so hoch, dass er den Boden unter den Füßen verlor. Peter K. hing bereits mit dem Oberkörper über der Brüstung des Balkons.

Wegen versuchtem Totschlags vor Gericht

Ohne das beherzte Eingreifen seines Neffen in letzter Sekunde, der die eher klein gewachsene Angreiferin von ihrem ehemaligen Lebensgefährten wegzog, wäre Peter K. wohl tatsächlich aus dem zweiten Stock abgestürzt und vielleicht nicht mehr am Leben. Für die Staatsanwaltschaft hat sich die Frau des versuchten Totschlags schuldig gemacht.

Der Anlass des Streits? Nichtig. Es soll um Lautstärke gegangen sein. Gegenseitig habe man sich bezichtigt, zu laut zu sein, berichtet die Mutter zweier Kinder beim Prozessauftakt am Montag. Beide Kontrahenten waren stark betrunken gewesen. Bei Karla T. wurden über zwei Promille festgestellt. Sie hatte von einem Bekannten eine Flasche Schnaps geschenkt bekommen und deswegen bereits am Vortag mit dem Trinken begonnen.

Angeklagte: "Unter Alkoholeinfluss bin ich halt wie ein Furie"

Daher rühre auch ein Filmriss bei ihr, sie könne sich nicht mehr im Detail an diesen 2. Juli 2016 erinnern. Aber eins weiß die Angeklagte genau: Nie und nimmer habe sie versucht, den Ex zu töten. "Ich habe ihm nur einen Schrecken einjagen wollen", beteuert sie vor Gericht.

Unter Alkoholeinfluss sei sie halt wie ein "Furie". Sehr aggressiv. Deswegen habe sie seit dem Vorfall die Finger vom Schnaps gelassen. "Um andere und mich zu schützen", erklärt sie.

Der Prozess wird fortgesetzt.

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