"Geniale Dilletanten" im Haus der Kunst
Künstlerischer Ausdruck statt Perfektion, Provokation statt Mainstream: Im Münchner Haus der Kunst stehen seit Donnerstag mehrere Räume im Zeichen der subkulturellen Szene im Deutschland der Jahre 1979 bis 1984.
München - Künstlerischer Ausdruck statt Perfektion, Provokation statt Mainstream: Im Münchner Haus der Kunst stehen seit Donnerstag mehrere Räume im Zeichen der subkulturellen Szene im Deutschland der Jahre 1979 bis 1984. "Geniale Dilletanten" heißt die Ausstellung über Musik und Kunst aus dieser Zeit. Der Rechtschreibfehler ist Absicht - er erinnert an ein Rockkonzert gleichen Titels 1981 in Berlin.
Im Mittelpunkt stehen sieben Bands, darunter die "Einstürzenden Neubauten" und "Deutsch Amerikanische Freundschaft". Die Musiker verzichteten damals auf Virtuosität zugunsten von teils brachialem Lärm, traten in Ost-Berlin unter wechselnden Decknamen und ohne Genehmigung auf und verschrieben sich ironisch-sarkastischen Texten. Auf großen Fotowänden werden Bilder von Auftritten, Orgien hinter der Bühne, aber auch stillen Momenten der Musiker gezeigt. Auf Bildschirmen sind Konzertmitschnitte und skurrile Musikvideos zu sehen.
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Flankiert werden die Musikerporträts von Kunst, Design und Mode aus der Epoche. Auch bei den meisten großen und plakativen Bildern wie den Leinwänden von Markus Oehlen oder Helmut Middendorf ist das Musikgeschehen zentrales Thema. Die Ausstellung ist bis 11. Oktober zu sehen.
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