Geldbeutelwaschen light im Münchner Rathaus
München - Auch wenn wegen der Corona-Pandemie das traditionelle Geldbeutelwaschen am Fischbrunnen nicht stattfinden konnte, wollten OB Dieter Reiter und Stadtkämmerer Christoph Frey nicht ganz auf diesen Aschermittwochs-Brauch verzichten und improvisierten.
"Unterstützung werden wir heuer dringend nötig haben"
Kurzentschlossen wusch das Duo das Stadtsäckel an einem Trinkbrunnen im Rathaus. "Ich wollte auf jeden Fall nichts unversucht lassen, um für unsere Stadtfinanzen jede nur denkbare Unterstützung zu aktivieren. Denn Unterstützung werden wir heuer dringend nötig haben. Deshalb bitte ich sie, liebe Münchnerinnen und Münchner, gemeinsam mit mir fest daran zu glauben, dass dieser schöne Brauch auch tatsächlich hilft. Denn der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge – und hilft hoffentlich der Stadt, aber auch Ihnen allen", so Reiter.
Die Münchner Tradition des Geldbeutelwaschens wurde bereits im 15. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Mit dem Brauch hat das Dienstpersonal ursprünglich seine Herrschaft darauf aufmerksam gemacht, dass nach dem närrischen Faschingstreiben die Börsen leer waren und wieder aufgefüllt werden müssten.
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