Gefälschte Wohnungsinserate in München aufgetaucht

Auf Immobilienportalen werden Wohnungen inseriert, doch die Anzeigen sind gefälscht. Für einen Brasilianer auf Wohnungssuche in München wurde das teuer. Auch im Landkreis München gibt es Betroffene.
von  AZ
Zwei Wohnungssuchende sind einem gefälschten Inserat auf einer Immobilienplattform aufgesessen.
Zwei Wohnungssuchende sind einem gefälschten Inserat auf einer Immobilienplattform aufgesessen. © dpa

München - Der Münchner Wohnungsmarkt ist angespannt, das ist altbekannt. Wer also im Internet eine Anzeige für eine bezahlbare Wohnung findet, kann sich glücklich schätzen. Doch in zwei Fällen ist das in München absolut schiefgegangen, inzwischen ermittelt die Polizei.

Ein 25-jähriger Brasilianer fand am 11. Januar auf einem Portal eine Anzeige, die seinen Vorstellungen entsprach. Er nahm mit dem vermeintlichen Vermieter Kontakt auf, welcher ihn anwies, den vereinbarten Geldbetrag auf ein britisches Konto auf Zypern zu überweisen.

Lesen Sie hier: Polizei schnappt Betrüger nach zehn Jahren Flucht

Dieser Forderung kam der 25-Jährige nach. Doch gleich danach wurde er gebeten, auch seine Kreditkartendaten anzugeben. Kurz danach kam es auch auf diesem Konto zu einer Abbuchung. Weil dem Wohnungssuchenden diese zweite Abbuchung seltsam vorkam, widersprach er dieser. Zudem wandte er sich danach sofort an den Website-Betreiber. Dieser teilte ihm mit, dass es sich bei den Nachrichten, die der 25-Jährige vom vermeintlichen Vermieter bekommen hatte, um Fälschungen handelt.

Ferienwohnung in London vorgetäuscht

Einen ähnlichen Fall gab es im Landkreis im Oktober. In diesem Fall wollte eine 46-Jährige eine Ferienwohnung in London mieten. Sie erhielt daraufhin eine E-Mail, ebenfalls vermeintlich vom Anbieter, in der sie aufgefordert wurde, die Anzahlung für die Wohnung auf ein Konto in Kroatien zu überweisen.

Da danach der Kontakt zu dem angeblichen Vermieter abbrach, kontaktierte die 46-Jährige den Betreiber des Internetportals. Hier wurde ihr mitgeteilt, dass es den Vorgang so nie gegeben hat und die vermeintliche E-Mail gefälscht war.

In diesem Zusammenhang warnt die Münchner Polizei:

  • Geben Sie nie Ihre Email-Adresse oder andere persönliche Daten weiter, bevor eine Buchung einer Unterkunft auf der Website angenommen ist
  • Nehmen Sie nie Zahlungen außerhalb des Systems der Website vor. Seriöse Internetportale fordern nie dazu auf, Zahlungen außerhalb der Website oder via Email zu bezahlen
  • Achten Sie bei Erhalt von Emails auf die Absenderadresse, kontaktieren Sie im Zweifel den Website-Betreiber (Kontaktbereich), um ausschließen zu können, dass es sich um eine gefälschte Email handelt

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.