Gefährliche Kreuzung in München: Stadt will Problemstelle entschärfen

Die Stadt will Platz für Radler und Fußgänger schaffen. Dafür werden Bäume gefällt. Zuvor hatte es eine Debatte um eine Brücke gegeben.
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Im Stadtrat gibt es eine Debatte darüber, ob an der Schwere-Reiter-Straße eine Brücke gebaut werden soll.
Im Stadtrat gibt es eine Debatte darüber, ob an der Schwere-Reiter-Straße eine Brücke gebaut werden soll. © Daniel von Loeper

München - An der Schwere-Reiter-Straße unterwegs zu sein, ist für Radfahrer nicht immer angenehm. Die Radspuren sind teilweise sehr schmal. Deshalb hat der Stadtrat beschlossen, die Straße zwischen Leonrodplatz und Emma-Ihrer-Straße umzugestalten. So soll es für Radfahrer, aber auch für Fußgänger und ÖPNV-Nutzer sicherer werden. Schlussendlich will die Verwaltung, indem sie Gefahrenstellen reduziert, den Abschnitt auch für Autofahrer entschärfen.

Die Schwere-Reiter-Straße auf Höhe der Baustelle für das neue Strafjustizzentrum. Hier soll der Radweg verbreitert werden.
Die Schwere-Reiter-Straße auf Höhe der Baustelle für das neue Strafjustizzentrum. Hier soll der Radweg verbreitert werden. © Daniel von Loeper

Zum Beispiel soll auf Höhe des Strafjustizzentrums, das sich derzeit im Bau befindet, der sogenannte "freilaufende Rechtsabbieger" zurückgebaut werden. Darunter versteht man eine Straßenführung, bei der Autofahrer rechts abbiegen können, ohne dass sie an einer Ampel warten müssen. Das bringt aber das Problem des Toten Winkels mit sich, weshalb eine solche Verkehrslösung zum Beispiel vom Verkehrsclub Deutschland kritisch gesehen wird. Die Stadt will sich nun ebenfalls davon trennen und im Gegenzug die Platzfläche vor dem Strafjustizzentrum erweitern.

Baumfällungen und Neupflanzungen in München: Fortschritte im ersten Bauabschnitt der Schwere-Reiter-Straße

Wie die Stadt am Freitag mitgeteilt hat, gehen nun die Vorarbeiten los. Noch im Februar müssen 21 Bäume gefällt werden. Fünf davon befinden sich im Kreuzungsbereich Schwere-Reiter-Straße mit der Dachauer und der Emma-Ihrer-Straße. Radfahrer und Fußgänger bekommen hier mehr Platz.

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An der Nordseite der Schwere-Reiter-Straße werden 16 Bäume gefällt, hier wird ein Zweirichtungsradweg zwischen Leonrodplatz und Olympiapark errichtet. Für Fußgänger werden auf einem Grünstreifen, den die Stadt im Februar dem Freistaat abgekauft hat, Wege angelegt. "Die alleeartige Baumreihe zwischen Straße und Radweg bleibt erhalten", heißt es in einer Mitteilung. Nach Abschluss der Arbeiten will das Baureferat 27 Bäume nachpflanzen.

Radlbrücke über die Schwere-Reiter-Straße: Diskussion geht weiter

Bei den nun beginnenden Arbeiten handelt es sich um den ersten Bauabschnitt. Im Stadtrat hatte es Debatten darüber gegeben, ob eine Brücke über die Schwere-Reiter-Straße für Radler und Fußgänger sinnvoll ist. Das Mobilitätsreferat hatte das eigentlich abgelehnt. Auch CSU oder Freie Wähler sahen die Brücke als nicht sinnvoll an. Die Mehrheit im Stadtrat forderte das Mobilitätsreferat aber dazu auf, die Möglichkeit einer Brücke erneut zu prüfen.

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  • MünchnerKind am 20.02.2024 16:31 Uhr / Bewertung:

    Leider drängt sich einem der Eindruck auf, daß die Planer die die Schwere Reiter Straße verkehrssicherer gestalten wollen, diese nicht kennen
    Der Leonnrodplatz ist eine Kreuzung wo mehrere Tram- und Buslinien in Nord-Südrichtung und Ost Westrichtung aufeinandertreffen und von vielen Menschen zum Umsteigen genutzt werden . zB Dachauerstr. Innenstadt oder Moosach, Busse und Tram Richtung Rotkreuzplatz bzw u.a. Münchner Freiheit. Steigt man am Leonrodplatz in die Tram um, überquert man zuerst die Schwere Reiter Str., dann die Dachauer Str. Würde man den freilaufenden Rechtsabbieger für Autos zur Dachauerstr. schließen, würden dann alle Autos an der Kreuzung, die die Fußgänger queren müssen um zur Tram zu gelangen, rechts abbiegen. Das bedeutet eine erheblich erhöhte Gefahr für Fußgänger und auch Radfahrer. Größere Fläche vor dem Gericht wozu? Wo sind die vielen Fußgänger in der Schwere Reiter Str? Schade um die vielen Bäume die diesem Größenwahn zum Opfer fallen müssen.

  • Wickie712 am 19.02.2024 23:39 Uhr / Bewertung:

    1. Bild zeigt eine Geisterradlerin.
    Eine Brücke bedarf es meiner Meinung nach nicht. Es gibt ausreichend Querungen und zur Not einfach mal direktes Abbiegen statt indirektes Abbiegen.

  • kartoffelsalat am 21.02.2024 15:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wickie712

    Stimmt. Um die Verbindung zur Theaterwiese bedarfsgerecht zu gestalten kommt da auch ein Zweirichtungsradweg hin. Den braucht es eben weil es keine Brücke gibt und weder Senioren noch Familien mit Kindern direktes Abbiegen im fließenden Kraftverkehr ernsthaft zumutbar ist. Geschweige denn bei Regen/Dunkelheit.

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