GBW-Verkauf: Das sagen die Mieter

Der Verkauf der GBW-Wohnungen macht viele Mieter nervös. Sie haben Angst, dass sie sich ihre Wohnungen bald nicht mehr leisten können.  Die AZ hat nachgefragt:
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Anita Scherb gehört zu den ersten Mietern in ihrem Haus. In der Wohnung hat sie fünf Kinder großgezogen.
Petra Schramek Anita Scherb gehört zu den ersten Mietern in ihrem Haus. In der Wohnung hat sie fünf Kinder großgezogen.

Gerda Nillius-Bondkowski, Sprecherin der Mietergemeinschaft Karl-Marx-Ring 28-42:

„Für uns Mieter wäre es besser gewesen, wenn das Städtekonsortium das Paket bekommen hätte. Wir befürchten nun, dass die Wohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt werden. Außerdem wird es sicher weitere Mieterhöhungen geben.

Ich glaube nicht, dass an den Wohnungen und der Anlage etwas gemacht wird. Und wenn, wird es sicher auf die Mieter umgelegt.

Die Sozialcharta, die Minister Söder ausgehandelt hat, ist - auf gut Deutsch gesagt - einen Dreck wert. Da stehen nur Sachen drin, die ohnehin Vorschrift sind. Und eine Konventionalstrafe wegen Nichteinhaltung zahlt die Patrizia locker.

Die Nebenkosten steigen, die Renten aber nicht. Wenn noch die Mieten steigen, hilft ein Kündigungsschutz für die über 60-Jährigen auch nicht, weil man sich die Wohnung nicht mehr leisten kann. Rentner wie ich sind dann weg vom Fenster. Aber wo sollen wir in einer Stadt wie München dann hin?“

Anita Scherb, Mieterin am Karl-Marx-Ring in Neuperlach:

„Immerhin kann man uns nicht einfach rausschmeißen, denn wir wohnen seit 42 Jahren hier. Eigentlich befürchte ich erst einmal keine Mieterhöhung: Zum 1. Januar 2014 steht sowieso die nächste Erhöhung an. Wir hatten ja schon zwei Mieterhöhungen um 20 Prozent. Dabei wird die Anlage in den letzten Jahren immer schlechter gepflegt. Es gibt keinen Hausmeister mehr.

In all den Jahren wurde kaum etwas gemacht, nur die Fenster und Balkone saniert. Vor 18 Jahren wurde die Badewanne ausgetauscht. Alles andere, sogar die Fliesen im Bad, haben wir selber und aus eigener Tasche gemacht. Mein Mann und ich sind beide 77, Sanierungen in der Wohnung würden wir nicht mehr aushalten.“

Lesen Sie hier:

Ude: Verkauf der GBW-Wohnungen ist "Sündenfall"

 

 

 

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