Gärtnerplatz: Ab sofort kontrolliert hier der KAD
München - Die Gärtnerplatz-Partys, bei denen sich in warmen Sommernächten Hunderte junge Menschen zum Feiern treffen, werden für die Anwohner immer mehr zur Belastung. Allein schaffen es die städtischen Konfliktmanager von AKIM (allparteiliches Konfliktmanagement) nicht mehr, dort für Ruhe zu sorgen. Immer mehr Beschwerden gibt es auch über Müll und Uringestank.
Der Stadt langt das jetzt. Am Mittwoch hat die letzte Stadtratsvollversammlung vor der Sommerpause einem Dringlichkeitsantrag der Rathaus-CSU zugestimmt, ab sofort auch Streifen vom Kommunalen Außendienst (KAD) am Gärtnerplatz patrouillieren zu lassen. Nur die Linke sprach sich dagegen aus.
Neue Streife kontrolliert am Gärtnerplatz
Ab Donnerstagabend (und mindestens bis Ende September) wird also der KAD von 21.30 Uhr bis 6 Uhr "mit zwei Dreier- oder Vierer-Streifen auf dem Gärtnerplatz präsent sein", erklärt das Kreisverwaltungsreferat auf AZ-Anfrage. Die Streifen, die die Polizei unterstützen, tragen marineblaue Uniform, sind unbewaffnet, schreiten bei Ordnungswidrigkeiten ein, können Bußgelder und Platzverweise verhängen. "Die Streifen sollen vor allem erstmal präventiv wirken und mit Augenmaß handeln", so ein KVR-Sprecher.
Ursprünglich hatte die Stadt den Kommunalen Außendienst für Streifen im Bahnhofsviertel gegründet, später kamen auch andere Schwerpunkteinsätze dazu. "Grundsätzlich ist gegen Feiernde nichts einzuwenden", findet CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl, "aber für die Anwohner am Gärtnerplatz übersteigt der Lärm oft die zumutbare Toleranzgrenze." Ob sich die jungen Leute vom KAD beeindrucken lassen werden? Pretzl: "Ich denke, dass er auf Akzeptanz stoßen wird."
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