Frohe Kunde von Verkehrsminister Scheuer: Milliarden für Münchner Zukunftsprojekt U9
München - Sie ist beschlossen als wichtige Entlastungslinie für die Innenstadt – und jetzt wohl auch ein Stück näher an der Finanzierung.
Die U-Bahnlinie U9 zwischen Münchner Freiheit und Implerstraße gilt mit geplanten sieben Bahnhöfen unter dem Pinakothekenviertel hindurch und an der Wiesn vorbei, als eines der wichtigsten Zukunftsprojekte der Stadt. Sie ist ein Kernstück der Ausbau-Offensive, die der Stadtrat im Januar auf den Weg gebracht hat.
Doch trotz aller Einigkeit unter den Stadtratsfraktionen für die neuen U-Bahn-Linien, OB Dieter Reiter (SPD) stellte in der Sitzung klar, die Stadt werde den Ausbau nicht alleine schultern. 5,5 Milliarden Euro seien für die U-Bahn-Projekte veranschlagt.
U9 in München: Frohe Kunde von Verkehrsminister Scheuer
Weitere Planungsschritte gebe es nur, wenn eine gesicherte gemeinsame Finanzierung von Bund und Land zustande käme, so der OB damals. Darum hatte Reiter im Bundesfinanzministerium auf eine Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) gedrungen, laut dem der Bund den Ländern Gelder für Infrastrukturprojekte gewährt.
Und genau dieses Geld scheint jetzt zu kommen: Laut der CSU-Stadtratsfraktion hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Montag bei einem Besuch in der Fraktion 2,4 Milliarden Euro für München zugesagt, über das GVFG. Sein Ministerium erachte außerdem eine Vorhaltemaßnahme für einen U9-Anschluss am Hauptbahnhof für notwendig.
SPD-Verkehrsexperte Röver: "Das hätten wir gerne schriftlich"
Die Bewertungskriterien für die GVFG-Gelder sollen außerdem überarbeitet werden, um auch die U5-Verlängerung nach Freiham zu ermöglichen, erklärt Bürgermeister Manuel Pretzl (CSU). "Das ist natürlich eine schöne Aussage", sagt SPD-Verkehrsexperte Jens Röver. "Wir hätten das dann schon gerne schriftlich."
Gerade die Vorhaltemaßnahme am Hauptbahnhof müsse in diesem Jahr verbindlich entschieden werden, daher brauche es unbedingte Sicherheit vom Bund, denn das Bauwerk koste 250 Millionen Euro, und die müsse die Stadt erst einmal mindestens vorstrecken, so Röver.
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