Forderung in München: Trambahn von Haidhausen bis nach Ramersdorf
München - Straßenbahnen vom Ostbahnhof über die Rosenheimer Straße bis nach Ramersdorf - das gab's bis 1972, auf der damaligen Linie 1. Mit der Eröffnung der S-Bahn-Strecke wurde die Linie damals stillgelegt. Bis 1980 wurde dann nur noch der Abschnitt bis zur Anzinger Straße befahren - von der Linie 24, die dort Richtung Neuperlach abbog.
Könnte eine Trambahnstrecke - so ähnlich wie damals - wieder geschaffen werden? Der Bezirksausschuss Au-Haidhausen hatte das bereits gefordert. Jetzt legen die SPD-Fraktionen in den Bezirksausschüssen Au-Haidhausen, Ramersdorf-Perlach und Berg am Laim gemeinsam nach - und fordern "die beschleunigte Wiederinbetriebnahme der früheren Tramlinie" - nämlich von Haidhausen bis nach Ramersdorf.
Wunsch-Trambahn vom Ostbahnhof nach Ramersdorf
Die SPD-Politiker erklären konkret, wie diese Wunsch-Trambahn verlaufen soll: "Vom Ostbahnhof startend entlang der Orleansstraße, links stadtauswärts in die Rosenheimer Straße unter den Gleisen hindurch und weiter Richtung Ramersdorf, so wie der Bus 55 und weitere Buslinien fahren." Längerfristig werde dann die Verlängerung bis nach Neuperlach angestrebt.
Die SPD-Fraktionen in den drei betroffenen Bezirksausschüssen argumentieren: Angesichts der südöstlich der Bahnstrecke in der Rosenheimer Straße noch vorhandenen Gleise sollte das Genehmigungsverfahren rechtlich einfacher sein als ein kompletter Neubau. Sie sind überzeugt: "Was bei der Tram nach Steinhausen funktioniert hat, sollte auch hier möglich sein. Dort fand wenige Jahre nach Beschluss, eine Tram vom Max-Weber-Platz nach Berg am Laim zu bauen, die feierliche Streckeneröffnung statt."
SPD-Fraktionssprecherin im BA Au-Haidhausen, Nina Reitz: "Am Ostbahnhof ist der Busbahnhof so überlastet, dass das den dringend nötigen Ausbau des ÖPNV blockiert. Die Lösung wäre der Bau einer Tramlinie, so wie sie bis 1980 schon in der Rosenheimer Straße fuhr." Sie betont: "Da auf dem größten Teil der Strecke die Gleise noch liegen, sind nur auf dem kurzen Abschnitt in der Orleansstraße wirkliche Neuplanungen nötig."
SPD-Politiker in den Bezirksausschüssen machen Druck
Bereits 2014 sei die Strecke in einer Verkehrsuntersuchung mit untersucht und als sinnvoll angesehen worden, so die SPD-Politiker. Und immerhin: "Im 2. Teil des Nahverkehrsplans (Infrastruktur), der jetzt im zweiten Quartal 2019 beauftragt werden soll, soll dies laut Aussage des Planungsreferates näher untersucht werden."
Den SPD-Fraktionen in den drei Stadtteilen geht das zu langsam. Sie fordern eine Prüfung, ob ein vereinfachtes oder verkürztes Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt, in dem die Gleise noch liegen, möglich sei.
Und: "Sollte sich abzeichnen, dass hier Möglichkeiten zur Beschleunigung bestehen, sollte der Fahrzeugbedarf seitens der MVG bei Fahrzeugbestellungen
bereits jetzt in die Wege geleitet werden."
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