Flughafen München: Urlauberin will Goldschmuck im Käsebaguette durch Kontrolle schmuggeln

München - Die Füllung des Baguettes war gleichermaßen schmackhaft wie auch wertvoll: Eingebettet zwischen ein paar Scheiben Mozzarella und Tomaten steckte zwischen den Brothälften ein in Küchenpapier eingewickelter Goldarmreif. Beim Röntgen des Handgepäcks am Münchner Flughafen entdeckten Zollbeamten den Goldschmuck einer 60-jährigen Urlaubsheimkehrerin.
Mit dem Sandwich-Trick hoffte die Frau nach ihrer Rückkehr aus Izmir offenbar, die Zollkontrollen am Flughafen auszutricksen. Sie wählte den sogenannten grünen Kanal für Passagiere mit anmeldefreien Waren. Sie vertraute darauf, dass das "Spezial-Sandwich" unter dem ganzen anderen Reiseproviant in ihrer Tasche nicht weiter auffallen würde.
Als das Handgepäck allerdings durch den Röntgenapparat lief, war auf dem Monitor der Umriss eines Schmuckstücks klar zu erkennen, sagt Daniela Huber, Sprecherin des Hauptzollamts München.
Flughafen München: Zoll muss lange im Gepäck suchen, bis er Schmuck findet
Auch wenn das Bild auf dem Monitor keinen Zweifel ließ, hatten die Kontrolleure doch einige Mühe das fragliche Baguette unter den ganzen Lebensmitteln zu finden. Nacheinander durchsuchten sie die Snacks, bis sie schließlich zwischen Käse und Tomatenscheiben auf den goldenen Armreif stießen. Den Wert des Schmuckstücks schätzt der Zoll auf rund 500 Euro.
Der Trick mit dem Sandwich hat sich nicht wirklich rentiert. Bis zu einem Wert von 430 Euro hätte die Frau den Schmuck steuerfrei einführen dürfen, so der Zoll. Jetzt muss sie 200 Euro Strafe zahlen, einen Aufschlag über 17,5 Prozent sowie zusätzlich weitere 100 Euro. Die Frau zahlte anstandslos die Strafe und konnte den Goldarmreif anschließend mit nach Hause nehmen. Was aus dem Käse-Tomaten-Sandwich und dem übrigen Reiseproviant wurde, ist nicht bekannt.
Mann schmuggelt in zwei Koffern 1,4 Millionen in bar
Erst Anfang Februar hatten Zöllner am Flughafen bei einer Kontrolle einen 44-Jährigen aus der Gastrobranche mit zwei Koffern voller Geld erwischt, insgesamt 1,4 Millionen Euro.