Flughafen München: Impfung bei Madame Tussauds? Familie mit gefälschten Nachweisen erwischt

Nur die Mutter hatte ein gültiges negatives Testergebnis dabei, als sie am Flughafen München ankam.
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Die Bundespolizei München hat eine schwäbische Familie angezeigt. (Symbolbild)
Die Bundespolizei München hat eine schwäbische Familie angezeigt. (Symbolbild) © Bundedspolizei

Flughafen München – Die Bundespolizei hat am Flughafen München eine Familie erwischt, die mit gefälschten Impfpässen unterwegs war. Der Ort der Impfung, den der Sohn der Familie auf Nachfrage nannte, brachte die Beamten zum Schmunzeln.

Wie die Bundespolizei berichtet, kontrollierte sie am Dienstagnachmittag Passagiere, die aus Istanbul in München ankamen und überprüften im Zuge dessen auch Nachweise in Hinblick auf Corona. 

Flughafen München: Mutter mit Testnachweis

Unter den Kontrollierten befand sich eine Familie aus Schwaben: Die Mutter zeigte ein gültiges Testzertifikat vor, der Vater und die beiden jugendlichen Kinder Impfnachweise. 

Als die Polizisten die Sticker im Impfpass des 17-jährigen Sohnes überprüften, fiel ihnen auf, dass etwas nicht stimmte. Auf Nachfrage, wo sich der Jugendliche habe impfen lassen, habe er angefangen zu stottern und sei sichtlich nervös geworden, bevor er den Beamten erklärte, er habe den Piks bei Madame Tussauds in Berlin erhalten. 

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Nicht im Gesundheitsamt in Berlin registriert

Diese "Antwort hat selbst die erfahrenen Bundespolizisten schmunzeln lassen", wie es in dem Bericht weiter heißt, woraufhin sie beim Berliner Gesundheitsamt anriefen. Die Behörde bestätigte ihnen den Verdacht, dass der junge Mann gelogen hatte: Er war im Registrierungssystem nicht zu finden. 

Dem überforderten Passagier sprang daraufhin sein Vater (49) zur Seite und erklärte, er, der Sohn und die 19 Jahre alte Tochter seien in Berlin-Tegel geimpft worden, die Mutter sei aus gesundheitlichen Gründen ungeimpft. 

Familie wegen Urkundenfälschung angezeigt

Bei der Überprüfung der beiden weiteren Impfzertifikate stellte sich heraus, dass diese ebenfalls gefälscht waren. Auch ihre Personalien und die Chargennummern der angeblich an sie verabreichten Impfdosen waren in den Systemen der Berliner Gesundheitsbehörden nicht zu finden.

Auf der Wache der Bundespolizei verhielt sich das Trio laut Polizei "immer unkooperativer und ungehaltener". Es wurde wegen Urkundenfälschung angezeigt und konnte die Wache danach wieder verlassen. 

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4 Kommentare
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  • Therapeut am 06.01.2022 09:19 Uhr / Bewertung:

    Urkundenfälschung ist eine Straftat.
    Andere damit zu täuschen und zu gefährden, die sich an Gesetze halten, ist zudem asozial und verantwortungslos.

  • Schubri am 05.01.2022 18:43 Uhr / Bewertung:

    Warum sollte die Madame nicht impfen? Aber ist die Madame Tussauds überhaupt schon geboostert? Das bezweifle ich.

  • Wuschel_MUC am 05.01.2022 21:10 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Schubri

    Darf Madame Tussaud als gelernte Modelliererin überhaupt impfen? Wie hat sie 170 Jahre nach ihrem Tod die anstrengende Reise nach Berlin geschafft?

    Hoffentlich hat man von den zwei Nicht-Geimpften eine ordentliche Kaution verlangt. Nicht dass die Bußgeldstelle noch ihrem Geld nachlaufen muss!

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