Flashmob-Veranstalter abgeführt

Auf Facebook hatte der junge Veranstalter zum Flashmob aufgerufen - etwa 400 Menschen kamen und blockierten den Odeonsplatz. Dem Veranstalter droht eine Anzeige.
von  dpa

Auf Facebook hatte der junge Veranstalter zum Flashmob aufgerufen - etwa 400 Menschen kamen und blockierten den Odeonsplatz. Dem Veranstalter droht eine Anzeige.

München – Nach einer Flashmob-Aktion in der Münchner Innenstadt droht dem Veranstalter eine Anzeige sowie die Übernahme der Polizeieinsatzkosten. Dies teilte die Polizei München am Sonntag mit. Mehr als 100 Beamte waren am Vorabend im Einsatz, als rund 400 Menschen unter dem Motto „Stehen – Damit es weitergeht“ für fünf Minuten schweigend den Odeonsplatz blockierten. Einen Flashmob auf dem Marienplatz hatte die Stadt München in der vergangenen Woche aus Sicherheitsgründen verboten. Die Teilnehmer wichen daraufhin auf den Odeonsplatz aus.

Flashmob in München: Die Bilder:

Der noch jugendliche Initiator Olli Kost hatte auf der Internetplattform Facebook zu der Aktion aufgerufen. Dabei hatte er den Flashmob nicht beim Kreisverwaltungsreferat in München angemeldet. Die Polizei will nun prüfen lassen, ob es sich bei dem Flashmob um eine anmeldungspflichtige Versammlung handelt. Am Samstagabend wurde Kost von der Polizei abgeführt.

"Es wurde daraufhin eine Personalienfeststellung bei ihm durchgeführt. Auch von einer weiteren Initiatorin konnten später noch die Personalien erhoben werden", berichtet die Münchner Polizei.

Die Polizei München will nach eigenen Angaben mit ihrem Vorgehen auch vor „allzu häufigen Spaßaktionen“ abschrecken. Erst vergangenes Wochenende hatten sich etwa 2000 Menschen zu einem Flashmob in den Münchner S-Bahnen getroffen. Mit einer Party sollte gegen das neue Alkoholverbot in den S-Bahnen protestiert werden. Teile der Inneneinrichtung der Waggons wurden dabei zerstört, es entstand ein Schaden von rund 230 000 Euro.

 

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