FDP will freien ÖPNV zwischen 5 und 6 Uhr morgens

München - Eine neue Zone, keine (verwirrenden) Ringe mehr: Die MVV-Tarifreform bringt in einigen Punkten deutlich mehr Klarheit und - zumindest auf den ersten Blick - auch Vereinfachungen der Tarife mit sich. Der FDP-Fraktion im Münchner Rathaus allerdings gehen die Pläne nicht weit genug.
"Unübersichtlich für spontane Nutzer bleiben die Bedingungen der Kurzstrecke, die die Anzahl der Stationen weiterhin differenziert nach Bus/Tram und U-/S-Bahn. Hier wäre eine einheitliche Regelung von drei Stationen hilfreich", sagt der Vorsitzende Michael Mattar. (AZ-Kommentar zum Thema: Unfair und unlogisch)
FDP: Freie Fahrt zwischen 5 und 6 Uhr morgens
Vor allem aber ist der FDP das Angebot in den Morgenstunden ein Dorn im Auge. "Bislang war es attraktiv die IsarCard9Uhr zu wählen. Der Rabatt lag für alle, die darauf verzichteten zwischen 6 Uhr und 9 Uhr zu fahren und die weniger belasteten Zeiten zu nutzen, bei 19,50 Euro (ca. 25%). Dies ändert sich jetzt radikal: die Differenz zwischen der Monatskarte ohne zeitliche Begrenzung in der M-Zone (4-Ringe/Innenraum) und der IsarCard9Uhr liegt nunmehr bei 4 Euro (nur 6,7%)", rechnet Mattar vor.
Sein Vorschlag deswegen: Eine kostenlose MVV-Nutzung zwischen 5 und 6 Uhr am Morgen. Weil das aber sehr unwahrscheinlich ist, schickt Mattar hinterher: "Der Preis für die IsarCard9Uhr muss in jedem Fall dringend gesenkt werden. Hierdurch würde sich sogar eine separate Seniorenkarte erübrigen."
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