"Falsches Signal": Münchner Grüne kritisieren MVV-Preiserhöhung

Eine Preiserhöhung beim ÖPNV sei das falsche Signal, stattdessen bräuchten die Kommunen die Unterstützung des Bundes, heißt es von den Münchner Grünen.
von  AZ
Die ÖPNV-Tickets in München und Umgebung werden ab Dezember teurer. (Symbolbild)
Die ÖPNV-Tickets in München und Umgebung werden ab Dezember teurer. (Symbolbild) © imago images/Joko

München - Die Münchner Grünen sehen die kommende Preiserhöhung im MVV äußerst kritisch. "Die MVV-Preiserhöhung ist ein falsches Signal", sagt Joel Keilhauer, Vorsitzender der Grünen München. "Durch Preiserhöhungen wird es uns nicht gelingen, die Menschen wieder für den ÖPNV zu gewinnen."

Als Grund für die teureren Tickets hatte der MVV die Einnahmeneinbußen während der vergangenen zwei Jahre angegeben: "Die Corona-Pandemie bescherte uns enorme Einnahmenausfälle", sagt der Geschäftsführer des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV) Bernd Rosenbusch. Statt mehr Menschen sitzen heute im Raum München noch immer fast ein Drittel weniger Leute in Bussen und Bahnen als vor zwei Jahren.

Harper fordert Unterstützung durch neue Bundesregierung

Keilhauer hält dagegen: "Wenn wir den Autoverkehr in unserer Stadt reduzieren wollen, dann muss das Angebot bei Bus und Bahn attraktiver werden – beim Takt, den Preisen und der Zuverlässigkeit."

Insbesondere im Hinblick auf die Bundestagswahl fordern die Grünen München daher finanzielle Unterstützung vom Bund. Die Kommunen könnten das nicht aus eigener Kraft leisten. "Die neue Bundesregierung muss hier einen Kurswechsel vollziehen und Kommunen beim Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel stärker unterstützen. Unser Ziel sollten Tarifsenkungen im ÖPNV sein und nicht regelmäßig Tariferhöhungen", sagt Ursula Harper, Vorsitzende der Grünen München.

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