Falsche Polizisten in München unterwegs: Die Mär vom Bankbetrug

Falsche Polizisten: Organisierte Betrüger bringen Münchnerin (86) um Tausende Euro.
Myriam Siegert
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Eine Rentnerin wurde telefonisch von einem falschen Polizisten kontaktiert (Symbolbild)
Eine Rentnerin wurde telefonisch von einem falschen Polizisten kontaktiert (Symbolbild) © dpa/Rolf Vennenbernd

München - Die Festnahmen seien heuer zwar auf einem Höchststand, aber auch die Tatversuche, sagt Hans-Peter Chloupek, Leiter der AG Phänomene der Münchner Polizei. Dabei sei "jeder Fall einer zu viel". "Da werden Existenzen zerstört und auch die psychischen Folgen bei den Opfern, selbst wenn es bei einem Versuch bleibt, sind verheerend."

Falscher Polizist ruft bei Seniorin an

Der Anlass: Ein weiterer Fall von falschen Polizisten, die eine Seniorin um viel Geld gebracht haben. Eine Woche lang riefen die Betrüger immer wieder bei der 86-jährigen Münchnerin an. Ein Täter gab sich als Polizeibeamter aus und schilderte der Frau, sie sei Opfer eines versuchten Überweisungsbetruges ihrer Bank. Nun könne sie helfen, die Bankangestellten zu überführen. In dem Glauben hinterlegte die alte Dame zwei Mal einen hohen Betrag, den sie zuvor extra abgehoben hatte, im Müllhäuschen ihres Anwesens in Altperlach.

Nach angeblichem Bankenbetrug: Frau legt Geld ins Müllhäuschen

Insgesamt verlor sie so 10.000 bis 15.000 Euro. Als es dann keine weiteren Anrufe gab und das Geld nicht zurücküberwiesen wurde, meldete sie sich bei der Polizei. In einem Fall konnte die Frau den Abholer des Geldes beobachten. Er ist männlich, schlank und ca. 25 Jahre alt.

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Die Polizei rät, sich in solchen Fällen durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110 zu vergewissern, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte, keine Bankdaten mitzuteilen oder Angaben über finanzielle Verhältnisse zu machen.

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3 Kommentare
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  • Witwe Bolte am 02.10.2021 10:30 Uhr / Bewertung:

    Unglaublich, dass es fast täglich Senioren/innen gibt, die auf diese Kriminellen reinfallen. Lesen die Älteren keine Zeitung? Zeit dafür hätten sie reichlich.
    Die jüngeren Angehörigen sollten unbedingt regelmässig mit den Betagten darüber sprechen und sie immer wieder eindringlich warnen, jede Woche aus Neue. Sonst ist das Erbe futsch.
    Telefonbucheinträge, auch online, gehören gelöscht.

  • Dr. Schönfärber am 02.10.2021 13:40 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Sie haben natürlich mit allem recht. Das große Problem bei der älteren Generation ist halt die Hilfsbereitschaft die unweigerlich im Vordergrund steht "wenn die geliebte Enkelin in großen Schwierigkeiten ist".

  • Der wahre tscharlie am 02.10.2021 16:17 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    "Telefonbucheinträge, auch online, gehören gelöscht."

    Was soll das bitte bringen? In diversen TV-Sendungen wurde schon darüber berichtet, dass im Darknet riesige Datensätze verkauft werden. Die sind seit Jahren im Umlauf und die bringt auch niemand mehr weg.

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