Fall Oraner: Jetzt spricht der Stadtrat der Links-Partei

Die Prügelei zwischen einem Stadtrat und einem Polizisten schlägt hohe Wellen. Linke und Grüne fordern Aufklärung. Die Angelegenheit müsse im Stadtrat zur Chefsache werden.
Ralph Hub |
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Cetin Oraner, Linke
dpa/ho Cetin Oraner, Linke

München - Es steht Aussage gegen Aussage. Jetzt wird sich auch der Stadtrat mit der Prügelei am Rande einer Demo am Stachus beschäftigen. Gegen Cetin Oraner, Stadtrat der Linkspartei, ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung. Der 48-Jährige soll einen Polizeiobermeister am Sonntag bei einer Auseinandersetzung in den Unterleib getreten haben. Der Leiter der Demonstration, Yusuf B., soll zugeschlagen haben. Auch gegen ihn laufen Ermittlungen.

„Ich habe den Polizisten nicht getreten. Ich bin das Opfer“, ging Oraner gestern in die Offensive. Im AZ-Interview bestritt er die Vorwürfe: „Das ist eine Unterstellung.“ Wie der Polizist zu den Verletzungen kam, kann der Kommunalpolitiker nicht erklären. Nach AZ-Informationen wurden bei dem Beamten eine Hodenprellung und eine Verletzung im Gesicht festgestellt.

Cetin Oraner wird am Mittwoch gegen den Polizisten Anzeige wegen Körperverletzung stellen, weil auch er geschlagen wurde. „Ich war in der Klinik und beim Hausarzt. Dabei wurde eine Gehirnerschütterung festgestellt“, sagt Cetin Oraner.
Im Polizeipräsidium bleibt man gelassen: „Wir warten das Ermittlungsergebnis ab“, betonte ein Sprecher gestern.

Am Mittwoch will die Linkspartei zudem eine Anfrage im Stadtrat stellen. Die Polizei soll zu dem Einsatz Stellung nehmen. Wie schon die SPD-Fraktion am Montag, fordern jetzt auch die Grünen eine lückenlose Aufklärung der Vorwürfe. Gülseren Demirel, Vorsitzende der Stadtratsfraktion Die Grünen, Rosa Liste:„Es ist mir völlig unverständlich, wie eine Demonstration gegen den IS so eskalieren kann.“ Die Grünen fordern OB Dieter Reiter auf, die Vorgänge möglichst bald aufzuklären.

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