Fall aus Ramersdorf: Gewofag verbietet E-Autos in Garagen - Stadtrats-Grüne sauer

Ein E-Auto-Verbot in einer Tiefgarage in Ramersdorf verärgert die Grünen. Der Grund: Die Tiefgarage gehört der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewofag.  
von  AZ
Dieser Aushang an der Rupertigaustraße verbietet die Einfahrt von E-Autos.
Dieser Aushang an der Rupertigaustraße verbietet die Einfahrt von E-Autos. © Guido Buchholz

München - Verbietet die Gewofag ihren Mietern mit Elektroautos in der Tiefgarage zu parken? In der Rupertigaustraße in Ramersdorf jedenfalls gibt es ein Einfahrtverbot für Elektrofahrzeuge. Eigentümer der Tiefgarage ist die städtische Gewofag. 
"Irritierend“ findet das Dominik Krause, der stellvertretenden Vorsitzenden der Grüne-Fraktion im Stadtrat.

Krause erkundigt sich daher per Anfrage nach den Gründen für das Verbot und wie sich so etwas mit der Linie der Stadt verträgt, Elektromobilität zu fördern. Die sei laut Umweltreferentin Jacobs der "Schlüssel für die Verkehrswende" und damit für die Luftreinhaltung, so Krause. "Man fragt sich schon, ob diese Strategie in der Gewofag-Zentrale verstanden worden ist.“

Sicherheitsbedenken lässt er dabei nicht gelten: "Pkw-Brände in Tiefgaragen und Parkhäusern sind in Deutschland dank der guten Sicherheitsstandards relativ selten", sagt Krause. Und wenn es brennt, seien das Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, wie etwa beim Brand in der Tiefgarage des neuen Gymnasiums in Trudering vor zwei Jahren

Der Stadtrat will wissen, warum elektro- und gabetriebene Fahrzeuge die neue Tiefgarage der besagten Wohnanlage nicht nutzen dürfen, und ob ein solches Verbot auch in anderen Tiefgaragen städtischer Gesellschaften gilt. Außerdem solle geklärt werden, ob ein solches Verbot durch Nachrüstungen beseitigt werden könnte und mit welchen Kosten das verbunden wäre. 

 

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