Etliche Taten in München: Polizei fasst Trickdieb-Bande

Eine Trickdieb-Bande hat im November und Dezember des letzten Jahres in München ihr Unwesen getrieben. Einige Zeit nach den Taten ist es der Polizei gelungen, die drei Männer in Nordrhein-Westfalen festzunehmen.
von  Ralph Hub
Die Trickbetrüger gaben sich am Telefon und vor Ort als Mitarbeiter der Münchner Stadtwerke aus. (Symbolbild)
Die Trickbetrüger gaben sich am Telefon und vor Ort als Mitarbeiter der Münchner Stadtwerke aus. (Symbolbild) © Julian Stratenschulte/dpa

Eine Trickdieb-Bande hat im November und Dezember des letzten Jahres in München ihr Unwesen getrieben. Einige Zeit nach den Taten ist es der Polizei nun gelungen, die drei Männer in Nordrhein-Westfalen festzunehmen.

München/Verl - Der eine nannte sich immer "Herr Koch" und präsentierte den Opfern einen gefälschten Personalausweis. Jetzt drohen dem sauberen Herrn Koch und seinen beiden Komplizen mindestens vier Jahre Gefängnis wegen Betrugs.

Das Trio sprach ältere Menschen einfach auf der Straße an oder meldete sich telefonisch. Immer war es die gleiche Masche. Es habe in der Nachbarschaft auf einer Baustelle einen Wasserrohrbruch gegeben. Sie seien von den Stadtwerken und müssten den Leitungsdruck prüfen. Sieben Mal hatten die Gauner in München Erfolg, zwei Rentner ließen sie abblitzen. Im vergangenen November war das. Insgesamt erbeuteten die Männer rund 30 000 Euro.

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Doch dann wurde dem 40-Jährigen aus Buchholz (NRW) und seinen Komplizen 41 und 45 aus Rahden (Niedersachsen) der Boden in Bayern zu heiß. Sie machten rund um Bielefeld weiter. Doch die Fahnder vom K 65 beim Münchner Polizeipräsidium ließen sich nicht abschütteln. Sie verfolgten die Spur der Gauner mit Hilfe der Telefonüberwachung.

Lassen Sie keine fremden Personen in ihre Wohnung!

Als das Trio in Verl, 15 Kilometer südlich von Bielefeld, bei einem Senior wieder die Nummer vom Wasserwerker abziehen wollten, war ihnen die Polizei bereits dicht auf den Fersen. Die Männer saßen im Auto, als Streifenbeamte an die Seitenscheibe klopften und ihnen wenig später Handschellen anlegten.

"Dank der engen Zusammenarbeit mit den Kollegen in NRW ist uns dieser Fahndungserfolg gelungen", sagt Konrad Raab, Erster Kriminalhauptkommissar und Chef beim K 65.

Die Polizei rät: Lassen Sie keine fremden Personen in die Wohnung. Fordern sie Ausweise von den Leuten vor Ihrer Tür. Geben Sie niemals Geld, Schmuck oder andere Wertsachen aus der Hand. Erkundigen Sie sich bei der Hausverwaltung nach dem Auftrag.

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