Promi-Koch Alexander Kumptner gibt Gastro-Geheimtipp in München
München – Es ist gar nicht so einfach, sich Gerichte für den Alltag auszudenken", sagt Alexander Kumptner zur AZ. Die Firma Siemens hat den österreichischen Promikoch (u.a. The Taste) und Betreiber des Wiener Esszimmers angeheuert, um sich als sympathischer Gastgeber zu positionieren. Sprich, Kumptner soll weder Kochplatten noch Herde anpreisen, sondern einfach nur hier kochen und einer bunten Runde geladener Gäste zeigen, dass die Küche das Herzstück jeder Wohnung ist. Das Motto: Dopamine Dining.
Kumptners Menü war einfach, aber die Dopamine kamen rüber. Das macht definitiv Lust auf Selberkochen. Der AZ hätten allein schon die bunten Vorspeisen gereicht: Grüner Spargel mit Miso-Hollandaise, Brokkoli mit Erdnussschaum und Pankobröseln, Salatherzen mit Yuzu-Dressing und würziges Thunfisch-Carpaccio mit cremiger Avocado.
In der Siemens-Showküche
Das alles hat Kumptner zusammen mit einem Kollegen in der Siemens-Showküche gezaubert. Und während das Kalb noch im Ofen schmort, erzählt er nur auf Nachfrage, worauf es bei der Küchenausstattung ankommt. "Auf viele Kleinigkeiten", so Kumptner, "die einem aber doch hier und da eine Minute Zeit sparen." Zum Beispiel ein Brat-Sensor, der permanent die Temperatur misst.
Aber wer braucht lange Erklärungen, wenn das perfekt gegarte Fleisch wenig später zusammen mit samtigen Parmesan-Gnocchi an einer wunderschön gedeckten Tafel serviert wird? Bei der anschließenden Tarte au Chocolat mit Beeren und Mascarpone-Espuma und einem Dopamine-Drink kommt die AZ mit Kumptner ins Plaudern.
"Bowls, Sushi und Döner gibt's überall"
In München ist der Wiener schon seit ein paar Wochen. Gerade hat er die neueste Staffel der Kochshow The Taste gedreht. Aber mal ehrlich: Juckt einen Wiener die Münchner Küche überhaupt? "Ja!", sagt er zur AZ. "Ich liebe Weißwürste und Brezn!" Er war oft auf dem Viktualienmarkt und sagt: "Ich finde an München diesen Stolz auf das kulinarische Erbgut so geil!" Das sei sehr wichtig, denn die Entwicklung vieler Ortschaften mache ihn traurig: "Die Dorfwirtshäuser verschwinden, dafür gibt's überall Bowls, Sushi und Döner".
Aber München, da ist er sich sicher, weiß noch um den Wert der eigenen Küche. "Wenn's Weißwürste, Leberkas und Brezn nicht mehr gibt, dann gibt's auch keinen Grund mehr für einen Ami, nach München zu kommen", so Kumptner. Einen Tipp für Fans der österreichischen Küche in München hat er auch: "Das Gasthaus Waltz ist ganz große Klasse!"
Wenn Kumptner doch mal zuhause kocht, liebt er es einfach. "In meinem Lokal ist alles gehoben, da bist du froh, wenn du das daheim nicht machst." Er kocht gerne simpel, zum Beispiel Spaghetti Aglio Olio. "Musik aufdrehen, Knoblauch schneiden und fertig!" Da kriegt man direkt Lust, ein bisserl mitzuschnippeln.
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