Nach abruptem Aus: Wirt Michael F. Schottenhamel wagt den Neustart in der Emmeramsmühle in München

Nach zehn Monaten Pause hat die Emmeramsmühle mit neuen Wirten wieder eröffnet. Michael F. Schottenhamel betreibt das Traditionshaus in München jetzt zusammen mit Peter Kinner und dessen Sohn Julian.
Ruth Frömmer
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Der Biergarten der Emmeramsmühle ist noch recht verschneit. Aber sobald es warm wird, können sich Radler und Spaziergänger dort eine Halbe im Freien gönnen. Bis dahin bietet das Gasthaus Platz für 180 Gäste in einem Hauptraum und zwei Stuben.
Der Biergarten der Emmeramsmühle ist noch recht verschneit. Aber sobald es warm wird, können sich Radler und Spaziergänger dort eine Halbe im Freien gönnen. Bis dahin bietet das Gasthaus Platz für 180 Gäste in einem Hauptraum und zwei Stuben. © Bernd Wackerbauer

Oberföhring - Für Michael F. Schottenhamel geht ein jahrelanger Traum in Erfüllung. "Das ist ein unglaublich schöner Platz hier", schwärmt er bei der offiziellen Eröffnungsfeier am Dienstagabend. Vor 20 Jahren hat er sich schon einmal für die St. Emmeramsmühle in Oberföhring beworben. Vergeblich damals.

Emmeramsmühle in München: Michael F. Schottenhamel übernimmt von Wirt Karl-Heinz Zacher

Zuletzt führte der Wirt Karl-Heinz Zacher das Lokal und den Biergarten für viele Jahre. Ende 2021 wurde das Haus, das der Sedlmayr Grund und Immobilien gehört und seit 1929 von der Spaten Brauerei betrieben wird, aufwendig renoviert und saniert. Inklusive hochmoderner Klima, Heizungs- und Lüftungstechnik.

Im vergangenen März zog sich Zacher dann überraschend zurück, die St. Emmeramsmühle war seitdem geschlossen. Die Gründe dafür sind undurchsichtig. Wiesnwirt Schottenhamel führt mit dem ehemaligen Sternekoch Peter Kinner und dessen Sohn Julian bereits mehrere Restaurants: die Schlosswirtschaft Schwaige am Nymphenburger Schloss, den Weichandhof in Obermenzing und das Tegernseer Tal Bräuhaus im Zentrum. Jetzt ist die Emmeramsmühle (das heilige "St." hat das Trio aus dem Namen gestrichen) dazugekommen.

Julian Kinner (l.) und Michael F. Schottenhamel stoßen auf den Neuanfang an.
Julian Kinner (l.) und Michael F. Schottenhamel stoßen auf den Neuanfang an. © Bernd Wackerbauer

Wirt Michael F. Schottenhamel: "Wollen den Ruf der Emmeramsmühle wiederherstellen"

Viel zu renovieren gab es nicht, "aber wir haben die Dekoration ein wenig entschlackt", sagt Schottenhamel. Er fand sie ein bisserl überladen. Außer ein paar neuen Vorhangstangen, Sitzpolstern und neuer Beleuchtung hat sich in den Räumen nicht viel verändert. "Unser Ziel ist es, den Ruf der Emmeramsmühle wiederherzustellen", so Schottenhamel weiter.

Die Dekoration vom Vorgänger haben die neuen Wirte ein bisserl entschlackt. Neu sind unter anderem die Leuchten.
Die Dekoration vom Vorgänger haben die neuen Wirte ein bisserl entschlackt. Neu sind unter anderem die Leuchten. © Bernd Wackerbauer

"Wenn die Leute aus dem Englischen Garten kommen und ihnen die Zunge tief hängt, dann sollen sie schnell ein Bier bekommen." Der Biergarten öffnet wieder, sobald es das Wetter zulässt, frühestens im März. In Zukunft soll es hier keinen Selbstbedienungsbereich geben. Denn "unsere Klientel schätzt den Service", ist sich Schottenhamel sicher.

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Der neue Küchenchef heißt Alexander Krach und hat unter anderem schon bei Dallmayr, im Hofbräuhaus und in der Schottenhamel Festhalle auf der Wiesn am Herd gestanden. "Er ist bekannt für sein Böfflamot", sagt Julian Kinner. Das schmeckt wirklich sehr fein und steht mit Preiselbeeren-Blaukraut, Roter Bete und Kürbisknödel für 29,50 Euro auf der Karte. Ein Schweinsbraten mit Speck-Krautsalat und Kartoffelknödel kostet 20,90 Euro.

Alexander Krach kocht unter anderem Gerichte, die sich in anderen Lokalen schon bewährt haben.
Alexander Krach kocht unter anderem Gerichte, die sich in anderen Lokalen schon bewährt haben. © Bernd Wackerbauer

Und weil in der Schlosswirtschaft Schwaige die niedrig gegarte Ente in Honig-Bier-Glasur so beliebt ist, kommt sie auch in der Emmeramsmühle auf den Tisch (¼ Ente, 28,50 Euro). Ebenso die Kalbsleber mit Wirsing, glasierten Äpfeln und Kartoffel-Sellerie-Pürree (29,50 Euro) und das krosse Sellerieschnitzel mit Kohlrabi-Zitronen-Pürree, Bratkartoffeln und Preiselbeeren (21,10 Euro). Für die Halbe Spaten dazu muss man 5,60 Euro hinblättern. Immerhin bekommt man sie auch im Biergarten dann direkt an den Tisch gebracht.


St. Emmeram 41, Mo-So: 11 bis 23 Uhr
emmerams-muehle.de

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35 Kommentare
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  • Münchner Kindl am 18.01.2024 14:20 Uhr / Bewertung:

    Bravo und viel Erfolg !

  • Bluto am 18.01.2024 10:16 Uhr / Bewertung:

    Die größte Personalnot scheint bei den Wirten selbst zu herrschen: Der Arme muss jetzt schon 4 Gaststätten alleine betreiben! Zum Glück arbeitet wenigstens der Sohn mit.

  • Sarah-Muc am 18.01.2024 09:54 Uhr / Bewertung:

    Gehts hier eigentlich mal ohne Gehetze,Gemeckere und Jammerei?
    Niemand wird gezwungen hinzugehen. Aber vielleicht mal hingehen und anschauen ?

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