München: Bald brennt wieder Licht im legendären Atzinger – hier kocht in Kürze nun der Chef
München – "Das ist ein großer Schritt für mich", sagt Agon Bajrami, gelernter und leidenschaftlicher Koch, der seit 16 Jahren täglich bayerische Schmankerl fabriziert. In der Harlachinger Einkehr hat er sein Handwerk gelernt. Bis vor Kurzem hat man ihn hier noch täglich in der Küche angetroffen.
Immer wieder habe Agon Bajrami davon geträumt, irgendwann eine eigene Gaststätte zu betreiben. Nun sei die Gelegenheit da. Er pachtet den Atzinger. Ab April soll es losgehen. "Mit ein bisschen Glück könnte es sogar schon Ende März so weit sein", sagt er.
Der Atzinger in München: Nichts wird rausgerissen, nur verschönert
Verändern möchte er den Atzinger nicht. Es soll so weitergehen, wie man es im Univiertel kennt, angepasst zum studentischen Budget. "Im Moment finden Verschönerungsarbeiten statt", sagt Agon Bajrami. Vom Personal her sei er schon weit. "Ich gehe davon aus, dass ich 40 Mitarbeiter brauchen werde", sagt er. Und die habe er schon so gut wie zusammen.

Aus der bayerischen Küche in die bayerische Küche: Agon Bajrami macht kulinarisch dort weiter, wo er in der Harlachinger Einkehr aufgehört hat. Es werde eine wechselnde Tageskarte geben. Schnitzel, Schweinsbraten, Ente, Bowls, dazu eine große Auswahl an veganen und vegetarischen Gerichten.
Agon Bajramis Leidenschaft für seinen Beruf erkennt man auch an seinen kurzen Tiktok- und Instagram-Videos. Unter "agonkocht" sind mehr als 300 Gerichte samt Rezepten zu Hauptspeisen und Süßspeisen zu finden: Lauchgemüse, Lachs-Bandnudel-Auflauf, Faschingskrapfen, Hackbällchen, Hähnchenbrustfilet auf Risotto, Torten, Kuchen. "Mir ist wichtig, dass meine Zuschauer alles wirklich nachkochen können", sagt Bajrami.
Koch Agon Bajrami bringt neues Leben nach vier Monaten Leerstand in den Atzinger
Und wer weiß, vielleicht werde es künftig auch Video-Rezepte aus dem Atzinger geben. Denn hier wird der Chef persönlich kochen. "Selbstverständlich stehe ich da in der Küche. Das ist meine große Leidenschaft", sagt Agon Bajrami.
Insgesamt etwa vier Monate wird den Atzinger leer gestanden haben, wenn es Ende März wieder losgeht. Der frühere Pächter Wassili Galanopoulos hatte Ende 2023 Insolvenz angemeldet. Der Braukonzern AB InBev ist Verpächter der Immobilie. Er suchte seither nach einem passenden Nachfolger.
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