Münchner Kult-Kneipe im "Koma": So geht es mit der Schwabinger 7 weiter

Ein Zettel an der Tür der Schwabinger 7 sorgt für Verwirrung und wirft Fragen zum Schicksal des Lokals auf. Das "Schwasi" bleibt vorerst geschlossen, doch nicht lange, wie der Wirt am Montag sagt.
Niclas Vaccalluzzo
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Vorerst geschlossen: Die neue Schwabinger 7 an der Felitzschstraße 15 am Montag.
Vorerst geschlossen: Die neue Schwabinger 7 an der Felitzschstraße 15 am Montag. © Hannes Magerstädt

München - Die legendäre "Schwasi", Münchens bekannte Rockkneipe, steht erneut im Rampenlicht. Nachdem das Lokal wegen eines Wasserschadens das erste Mal seit 55 Jahren an Heiligabend geschlossen blieb, sorgt seit Tagen ein mysteriöser Zettel an der Eingangstür für Wirbel. Viele befürchten das Aus der Schwabinger 7.

Dieser Aushang sorgt für Spekulationen in Schwabing.
Dieser Aushang sorgt für Spekulationen in Schwabing. © Hannes Magerstädt

Zettel sorgt für Aufregung: Wie steht es um die Schwabinger 7?

Wegen des Schadens zum Jahresende sollte die Kneipe eigentlich nur vorübergehend geschlossen bleiben. Doch der handgeschriebene Aushang von dem langjährigen Wirt Gerd "Manila" Waldhauser lässt Schlimmes befürchten: "2025: und jetzt nach einem turbulenten, aber wunderbaren Leben in Schwabing zur Regeneration ins künstliche Koma versetzt und wie ihr seht 'unzerstörbar' bald wieder erwacht", steht darauf. Klingt zumindest so, als würde die Schwabinger 7 doch noch zurückkehren, aber wo?

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Das benachbarte Lokal Occam Deli musste das Gebäude schon Anfang des Jahres verlassen, weil der Pachtvertrag nicht verlängert wurde (AZ berichtete). Ist die "Schwasi" das nächste Opfer? Laut dem Münchner Journalisten Dorin Popa und seinem "Nice Bastard Blog" plant der neue Besitzer der Immobile – die "Feilitzschstraße 15 GmbH & Co. KG" – eine umfassende Luxussanierung des Altbaus.

Wirt gibt Entwarnung: Bald soll es weitergehen

Seit den 1960er Jahren hat die Schwabinger 7 Generationen von Nachtschwärmern angezogen. Jahrzehntelang wurde hier auf engstem Raum gefeiert. Dunkel und stickig – so wie die Stammgäste es eben liebten.

2011 musste der alte Standort einem schicken Neubau weichen. Ein Jahr später wurde an dem Standort eine Fliegerbombe gefunden, bei der kontrollierten Sprengung entstand ein Millionenschaden in der Nachbarschaft. Die "Schwasi" war da schon von der Feilitzschstraße 7 in die 15 gezogen.

Manila Waldhauser, langhjähriger Wirt der Schwabinger 7 im Jahr 2012.
Manila Waldhauser, langhjähriger Wirt der Schwabinger 7 im Jahr 2012. © AZ-Archiv

Für all diejenigen, die sich Sorgen machen, gibt Waldhauser am Montag Entwarnung. Wie die "tz" berichtet, soll das Kultlokal im März wieder eröffnen. Die Theke mache noch Probleme.

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17 Kommentare
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  • GG05 am 28.01.2025 15:56 Uhr / Bewertung:

    Die Schwasi hat sich den Titel Kultkneipe - im Gegensatz zu vielen anderen Kneipen und Lokalen in München tatsächlich in Jahrzehnten tapfer verdient!

  • GastLichkeit am 28.01.2025 10:58 Uhr / Bewertung:

    Naja - die Occamstraße und der Wedekindplatz haben schon noch ihren Charme und der Filialisierung getrotzt! Das Trumpf oder Kritisch oder die Helene sind für mich Aushängeschilder. Wenn das leerstehende Eckhaus endlich wiederbelebt wird, gibt es eine Renaissance der ganzen Umgebung!

  • Der Münchner am 28.01.2025 10:31 Uhr / Bewertung:

    Drugstore, Musikbox, Alter Hut, Eule, Kapitän Cook, Occam,
    Tomate, usw. - lauter Leichen!

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