"Faszinierender Genussrausch" im Restaurant Zeitlang in München: Hier kommen Gäste aus dem Staunen nicht heraus

Im ehemaligen Kraftwerk im Westen von München laufen die ersten Veranstaltungen. Am Samstag eröffnet das Restaurant Zeitlang. Die AZ durfte schon einmal hineinkosten.
Ruth Frömmer
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Das Restaurant ist angenehm dunkel und lauschig gehalten. Auch wenn nebenan die Bigband aufspielt, kann man sich hier gepflegt unterhalten. Der Service ist flink und äußerst freundlich.
Das Restaurant ist angenehm dunkel und lauschig gehalten. Auch wenn nebenan die Bigband aufspielt, kann man sich hier gepflegt unterhalten. Der Service ist flink und äußerst freundlich. © Sigi Müller

Aubing — Eine "Eröffnungskaskade" nennen die Macher des Kunstkraftwerks Bergson in Aubing diese Woche. Seit ein paar Tagen hat das imposante Kulturzentrum in Aubing seine Türen zum ersten Mal für Gäste geöffnet, und die kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das Bauwerk mit seiner zum Teil 25 Meter hohen Decke ist auch von innen imposant.

Neues Restaurant Zeitlang in München: "Ein Ort, an dem sich alle wohlfühlen"

Abgetrennt, aber doch zentral und perfekt integriert ist das Restaurant Zeitlang mit seinen 90 Plätzen. Auch hier gilt die Prämisse, die man für das ganze Bergson gesetzt hat: Einen Ort zu schaffen, an dem alle Genres gleichberechtigt sind, "einen Ort, an dem sich alle wohlfühlen", sagt Artistic Director und Managing Partner Roman Sladek bei der Eröffnung und gibt zu: "Das klingt platt, ist aber gar nicht so einfach."

Vor kurzem noch Baustelle, jetzt ein kultureller Treffpunkt im Münchner Westen. Die nächste S-Bahnstation ist Langwied.
Vor kurzem noch Baustelle, jetzt ein kultureller Treffpunkt im Münchner Westen. Die nächste S-Bahnstation ist Langwied. © Sigi Müller

Bergson-Geschäftsführer Matthias Altmann findet, dass gutes Essen und Trinken da auf jeden Fall dazu gehören. Hier will man gehobene Kochkunst in entspannter Atmosphäre bieten. Aber man hat sich auch ein Ziel gesetzt: "Die vegetarische Küche soll bei uns einen größeren Stellenwert einnehmen als in den meisten Restaurants", so Altmann. Mindestens 50 Prozent der Gerichte sind vegetarisch. "Und zwar mehr als vegetarische Kreationen, die einfach nur das Fleisch weglassen oder Käsespätzle", verspricht der Geschäftsführer.

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Der Name Zeitlang, das bairische Wort für Sehnsucht, weckt auf jeden Fall hohe Erwartungen. Mit Christopher Engel steht ein Koch am Herd, der bayerische Sehnsucht definitiv stillen kann. Er hat unter anderem im Restaurant Schwarzreiter im Nobelhotel Vier Jahreszeiten gekocht. Auf seiner Speisekarte steht: "Im Zeitlang verschmelzen Sehnsucht und Anziehung zu einem faszinierenden Genussrausch." Wer nun ein gehobenes Menü-Restaurant erwartet, liege aber falsch, so die Macher. Hier kann man sich ein einzelnes Gericht bestellen oder mehrere Gänge, eben ganz wie man Zeitlang hat.

Christopher Engel überlegt sich alle paar Wochen neue saisonale Gerichte für die Speisekarte. Ein Großteil davon ist vegetarisch.
Christopher Engel überlegt sich alle paar Wochen neue saisonale Gerichte für die Speisekarte. Ein Großteil davon ist vegetarisch. © Sigi Müller

Die AZ durfte an einem solchen Genussrausch in vier Gängen teilhaben. Tatsächlich kam nur im Hauptgang Fleisch auf den Teller, ansonsten waren alle Gerichte vegetarisch. Besonders gut gefallen hat uns die Vorspeise, ein eingelegter Chinakohl (13 Euro), der zusammen mit Rhabarber, Holunder und gerösteten Mandeln serviert wird. Klingt nach Frühling und schmeckt auch so. Der Chinakohl ist mild und der Rhabarber ein süßer, keinesfalls zu saurer, sondern markanter Begleiter.

Ist das Kunst oder eine Vorspeise? Der frische Chinakohl passt nicht nur optisch wunderbar zum süßen Rhabarber.
Ist das Kunst oder eine Vorspeise? Der frische Chinakohl passt nicht nur optisch wunderbar zum süßen Rhabarber. © Sigi Müller

Bergson Kunstkraftwerk in Aubing: Im Sommer eröffnet zusätzlich ein großer Biergarten

Auf der Karte stehen auch Suppen, zum Beispiel von gerösteten Tomaten (9 Euro) oder Spargelfleckerl mit Ziegenfrischkäse (21 Euro). Zur Hauptspeise gab es zur Eröffnung eine Maishähnchenbrust mit einer seidig-zarten Polentaschnitte und Vanillejus. Die steht im Moment zwar nicht auf der Karte, dafür eine der vegetarischen Alternativen, Kohlrabi Cannelloni mit Artischocke (23 Euro). Ein Wiener Schnitzel mit Kartoffel-Radieserlsalat kostet 29 Euro, gebratenes Zanderfilet mit Bärlauch und Blumenkohl 32 Euro.

Zum Dessert servierte uns Engel luftig-sahnigen griechischen Joghurt mit Erdbeersorbet und Hafercrumble (12 Euro). Die Halbe Augustiner kostet 4,50 Euro, ein 0,1-Glas Wein gibt es ab 4,90 Euro. Das kann man ab dem Sommer auch auf der großen Restaurant-Terrasse genießen. Dann eröffnet zusätzlich auch noch ein großer Biergarten mit 500 Plätzen.

Und nach dem Essen wechselt man am besten direkt rüber in den imposanten Bar- und Party-Bereich des Bergson.
Und nach dem Essen wechselt man am besten direkt rüber in den imposanten Bar- und Party-Bereich des Bergson. © Sigi Müller

"Mit einer Dezibel-Zahl, die für Faszination und Lust sorgt", lädt Roman Sladek, der selbst Posaune spielt, nach nebenan in den großen Bergson-Raum. Die Mischung aus Bigband-Sound und Elektro wirkt sich in der Tat beschwingend aufs Gemüt aus und man kann nicht anders, als mit einem Glas in der Hand direkt ein bisserl mitzuwippen.


Ab Samstag, 13. April, Am Bergson Kunstkraftwerk 2
Reservierungen unter: https://bergson.com/gastronomie

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21 Kommentare
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  • SagI am 12.04.2024 13:07 Uhr / Bewertung:

    Ein Wiener Schnitzel mit Kartoffel-Radieserlsalat kostet 29 Euro ... könnte ich mir sogar leisten, aber irgendwie stimmen da die Relationen nicht mehr.

  • Sarah-Muc am 13.04.2024 14:46 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von SagI

    Wiener Schnitzel ist Kalbfleisch (sonst darf es sich so nicht nennen) und Schnitzel Wiener Art anderes Fleisch.

  • pittomuc am 12.04.2024 10:56 Uhr / Bewertung:

    Gott sei Dank, meckern so viele, jetzt schon über das Restaurant… Die kommen hoffentlich gar nicht erst hin und nehmen uns die Plätze weg….

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