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Ess-Klasse in der Osteria Katzlmacher: Glücklich in Italien!

Im April gibt es fünf Gänge mit Weinen zum Preis von 69 Euro in der Osteria Katzlmacher in der Altstadt.
Laura Kaufmann |
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Laden im April zur Ess-Klasse in die Osteria der Katzlmacher: Giorgo Cherubini (rechts) mit seinem Chefkoch Gianluca Polo und dem Katzlmacher.
Laden im April zur Ess-Klasse in die Osteria der Katzlmacher: Giorgo Cherubini (rechts) mit seinem Chefkoch Gianluca Polo und dem Katzlmacher. © Petra Schramek

Huch! Da hängt ja ein Teller Spaghetti verkehrt herum von der Decke? Die kleine Skulptur hing eigentlich schon immer dort, also seit die traditionsreiche Osteria "der Katzlmacher" 2006 in die Bräuhausstraße gezogen ist. Vielen Stammgästen fällt sie aber jetzt erst auf. Giorgio Cherubini hat einen kleinen Spot auf sie richten lassen.

Die sieben Monate Ruhe sind nicht spurlos an der Osteria vorbeigegangen. Denn Giorgio Cherubini wollte sich nicht langweilen. Innen merkt man das daran, dass das Restaurant nun sehr viel aufgeräumter und moderner wirkt. Angestaubte Lampen und Gemälde mussten gehen, um schlichten Deckenstrahlern Platz zu machen. Jetzt wirkt die Osteria viel schicker, und hat dank Highlights wie dem umgedrehten Teller Spaghetti oder den Lampen an den Säulen - Leuchtkugeln in einer Handfläche - trotzdem einen exzentrischen Touch.

Katzlmacher in München: Persönlicher Lieferservice

Aber das Team des Katzlmachers hat es natürlich nicht bei ein wenig renovieren belassen. "Ich hätte nie gedacht, dass ich mal Essen zum Mitnehmen verkaufe, oder dass ich Gäste herausbitten muss", sagt Chef Cherubini. Wie damals, als es eine Sperrstunde gab. Oder als das Restaurant ganz geschlossen war und sie den Stammgästen vakuumierte Menüs nach Hause brachten. "So sieht man, wie es den Leuten geht", sagt Cherubini.

Für die Lieferungen bemühten sie nämlich keinen einschlägigen Service, sondern brachten den treuen Gästen ihre geliebten Katzlmacher-Speisen persönlich nach Hause. Um das Zwischenmenschliche zumindest etwas aufrecht zu erhalten. "Vergiss die Liebe nicht", lautet schließlich das Motto des alteingesessenen Edel-Italieners.

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Wobei damit nicht nur die Liebe zwischen Menschen, sondern auch die Liebe zu gutem Essen, zum Genuss, zu guten Produkten gemeint ist. Die Karte in der Osteria "der Katzlmacher" wechselt ständig. Es gibt auch kein gebundenes Buch der Speisen, keine zusammengehefteten Blätter, die dem Gast gereicht werden - nein, der Service kommt mit dem großen Holzbrett an den Tisch.

Auf dem ist zum einen ein Katzlmacher abgebildet - so wurden vor Jahrhunderten die Händler genannt, die über die Alpen kamen, um holzgeschnitzte Küchenaccessoires wie etwa "Gatzl", Holzschippen, zu verkaufen.

Zum anderen sind die Speisen des Tages darauf geschrieben. Ein paar Antipasti, Pasta, Carne, Pesce, Dolce, und zwar nur auf Italienisch. Der Gast soll sich ganz fühlen wie in Italien. Nur dass hier niemand verschämt sein Handy zücken muss, um den Google Translator zu bemühen. Natürlich erklärt der Service die Gerichte. Die sind abhängig von der Jahreszeit und davon, was die Küche gerade Gutes in die Finger bekommt. Im Moment ist das zum Beispiel toller grüner Spargel aus Sizilien und Mönchsbart, davor war Cime di Rapa in vielen Gerichten zu finden.

Das Essklasse-Menü im Katzlmacher

Die nächsten vier Wochen aber werden viele Gäste ausnahmsweise kein großes Holzbrett brauchen, um sich aus den tollen Gerichten eine Menüfolge zusammenzustellen - ab Montag gastiert hier die Ess-Klasse. Bei der Gourmet-Aktion der Abendzeitung zusammen mit Rindchens Weinkontor gibt es fünf Gänge mit einem Aperitif und einer ausgewählten Weinbegleitung zum Preis von 69 Euro pro Person. Küchenchef Gianluca Polo hat ein tolles Menü zusammengestellt, das einen Eindruck von seinem Können verschafft und gleichzeitig Lust auf den Frühling macht.

Aperitif "Bella"

Ausgefallen und erfrischend überrascht die grüne Bella auf Basis des Pinot Chardonnay Brut "Metropol": Zusammen mit der Münchner Balis-Limo aus Basilikum, Ingwer und Limette und mit gelber Paprika entsteht ein frühlingshafter Aperitif, der Lust auf das Leben und vor allem auf die kommenden Gänge macht.


Erster Gang: Barba dei frati, Montasio, uovo di quaglia - Mönchsbart, Montasio, Wachtelei

Erster Gang: Barba dei frati,Montasio, uovo di quaglia- Mönchsbart, Montasio,Wachtelei
Erster Gang: Barba dei frati,Montasio, uovo di quaglia- Mönchsbart, Montasio,Wachtelei © Petra Schramek

Mönchsbart ist ein italienisches Frühlingsgemüse, das auf Sandböden am Meer wächst. Es sieht aus wie Schnittlauch, schmeckt aber ganz anders, leicht salzig. Kombiniert mit dem Hartkäse aus dem Friaul, dem Montasio, schmiegt sich der Mönchsbart um das kleine Wachtelei, gebettet auf eine Sauce mit Bärlauch und einem Tupfer Crème fraîche. Ach, und ein paar Punkte Mayo mit leichter Chili-Schärfe haben ebenfalls Platz auf dem ansprechenden Teller gefunden. Der Bordeaux Rosé "Château Haut-Terre-Fort", Jahrgang 2021, schafft es dank zarter Säurestruktur und filigraner Mineralik, das Delikate des Gangs zu wahren und würdig zu begleiten.

Zweiter Gang: Focaccia ai pomodorini, stracciatella, sardine marinate, cipolle di Tropea - Kirschtomaten-Foccacia, Stracciatella, marinierte Sardinen, Tropea-Zwiebeln

Zweiter Gang: Focaccia aipomodorini, stracciatella,sardine marinate, cipolle diTropea - Kirschtomaten-Foccacia,Stracciatella, marinierte Sardinen, Tropea-Zwiebeln
Zweiter Gang: Focaccia aipomodorini, stracciatella,sardine marinate, cipolle diTropea - Kirschtomaten-Foccacia,Stracciatella, marinierte Sardinen, Tropea-Zwiebeln © Petra Schramek

Ein wilder Gang mit tollen Aromatik-Kombinationen: Die marinierten Sardinen auf dem italienischen Frischkäse, die dem Fisch durch die Cremigkeit etwas von der herben Säure nehmen, dazu die kurz blanchierten und eingelegten Tropea-Zwiebeln, die von betörender Süße sind, und die einfache Freude einer hausgemachten Focaccia. Wow. Der Auxerrois von Lukas Kesselring, Jahrgang 2021, hält den Gang mit einer eleganten Balance aus Frucht und Frische auf Kurs.


Dritter Gang: Cappelletto di carbonara

Dritter Gang: Cappellettodi carbonara
Dritter Gang: Cappellettodi carbonara © Petra Schramek

Die Nudeltasche ist gefüllt mit einer Carbonaracreme aus Ei, Pecorino und Parmesan, der Speck sitzt auf dem Dach. Gebettet ist das wundervolle Teigtäschchen auf ein Bett aus Pflanzenkohlemehlcreme in elegantem Schwarz - die Kohle ist eher für die Farbe als für den Geschmack. Sie ist ein Tribut an die Menschen, die früher "in der Kohle" gearbeitet haben: Für sie war ein deftiges Essen wie eine Carbonara gedacht, so zumindest lautet eine Herleitung des Namens Carbonara, von carbone für Kohle. Der "Petit Marcassin" Chardonnay Réserve, Jahrgang 2020, vermag Gericht und Wein mit seiner Cremigkeit zu einer Einheit zu verschmelzen und verleiht dem Gang noch mehr Eleganz.


Vierter Gang: Ragú di coscia d'agnello, risotto ai fiori di zucchini, asparagi verdi - Lammkeule-Ragout, Zucchiniblüten-Risotto, grüner Spargel

Vierter Gang: Ragú di coscia d'agnello, risotto ai fiori di zucchini, asparagi verdi - Lammkeule-Ragout, Zucchiniblüten-Risotto, grüner Spargel
Vierter Gang: Ragú di coscia d'agnello, risotto ai fiori di zucchini, asparagi verdi - Lammkeule-Ragout, Zucchiniblüten-Risotto, grüner Spargel © Petra Schramek

Zur Osterzeit gibt es selbstverständlich ein Lamm zum Hauptgang, gebettet auf ein leicht knuspriges Zucchiniblüten-Risotto, begleitet von zartestem grünem Spargel. Gianluca Polo versteckt auch hier kleine Gaumen-Überraschungen wie einen winzigen Klecks Quittenmarmelade oder einen Spritzer Schnittlauchöl. Ein würdiger Hauptgang, der von dem Monastrell Selección Especial "Atiza", Jahrgang 2020, mit seinem mächtigen Körper voller Wärme, Beerenfrucht und einem Hauch Nelken begleitet wird.

Fünfter Gang: Semifreddo al cioccolato bianco e fragole Candonga - Weißes Schokoladen-Parfait mit Candonga-Erdbeeren

Fünfter Gang: Semifreddoal cioccolato bianco e fragoleCandonga - WeißesSchokoladen-Parfaitmit Candonga-Erdbeeren
Fünfter Gang: Semifreddoal cioccolato bianco e fragoleCandonga - WeißesSchokoladen-Parfaitmit Candonga-Erdbeeren © Petra Schramek

Die Candonga-Erdbeere ist eine Sorte aus der Region Basilikata in Süditalien, die Saison von Januar bis Mai hat. Sie hat ein knallrotes Fruchtfleisch und schmeckt besonders süß. Einfach herrlich in Kombination mit dem Parfait. Ein wenig Pistaziencreme hat Polo auch dazugegeben. Dazu der Moscato d'Asti "Bel Piano" mit einem Hauch Veilchen und frischer Süße - ein glücklich machendes Finish.


Osteria "der Katzlmacher", Bräuhausstraße 6, Ess-Klasse von 4. bis 30. April, Reservierungen mit dem Stichwort "Ess-Klasse" unter:
089 33 33 60 oder online unter: der-katzlmacher.com

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