Verlängert! Ess-Klasse im Restaurant MUN: Kulinarik auf koreanisch
München - Im MUN scheint die Zeit nicht zu vergehen. Hier lässt sie sich wunderbar vergessen. Vielleicht liegt es daran, dass das Restaurant unter der Erde Haidhausens liegt. Hinter der Altbaufassade führen Treppenstufen hinunter in das kulinarische Reich des Mun Kim, mit Moosgärten an den Wänden, an abstrakte Planeten erinnernde Lampen an der Decke und Trennwänden im japanisch-cleanen Stil. Zeitlos, drinnen und draußen, hier verschwimmen die Grenzen, um eines zu schaffen: Eine angenehme Dinner-Atmosphäre.
Mun Kim, in Korea geboren, auf Hawaii aufgewachsen, arbeitete als Banker in New York, bis er im Zuge der "Lehman Brothers Krise" seinen Job verlor und beschloss, sein Leben zu ändern. Er ließ sich bei den Besten der Besten zum Sushimeister ausbilden und lernte alles über die perfekte Zubereitung von Sushireis - der Reis sei das Geheimnis, pflegt Mun Kim zu sagen, hochwertigen Fisch darauf zu legen sei nicht schwer.
In Argentinien für München entdeckt
Sein erstes Restaurant eröffnete er in Argentinien, "Casa Mun", das zu einer der Top Adressen in Buenos Aires wurde. Er eröffnete ein weiteres Restaurant und hatte eines abends Gäste aus München, die sich in seine Art zu kochen verliebten und für ihn das Lokal in der Inneren Wiener Straße fanden. Und Mun Kim, einem neuen Abenteuer nie abgeneigt, ließ sich überzeugen und kam nach München. 2016 eröffnete das nach ihm benannte MUN.
Auch hier ist er mit seiner koreanischen Gourmet-Fusionsküche längst kein Geheimtipp mehr. Japanisch und koreanisch, manchmal hawaiianisch und argentinisch inspiriert sind die Gerichte, die er zu aufregenden Menüs zusammenführt.
Letztes Jahr eröffnete Mun Kim im Werksviertel einen kleinen Ableger, "Asia Street by MUN". In der Asia Street gibt es ein wenig asiatisches Streetfood, koreanisches Bimbimbap zum Beispiel, Sushi natürlich und wechselnde Wochengerichte. Eine kleine, aber feine Karte, die Angestellten ringsum holen sich dort gern Mittagessen. Noch ein echter Geheimtipp!
Muns jüngster Coup war ein rein veganes Menü, das toll ankam bei seinen Gästen - etwas, das man von einem Sushi-Experten vielleicht nicht erwarten würde. Und nun?
ESS-Klasse im MUN - 5 Gänge-Menü mit Wein für 69 Euro
Nun folgt die Ess-Klasse, die Gourmet-Aktion der Abendzeitung mit Rindchens Weinkontor. Das Ess-Klasse-Menü ist nicht vegan, sondern bietet all das, wofür das MUN bekannt ist. Fünf Gänge inklusive Aperitif und Weinbegleitung für 69 Euro pro Person, ein unschlagbares Angebot. Vom 1. Juni bis zum 9. Juli wird das Menü angeboten. Wir wünschen einen guten Appetit!
Aperitif: Der ungemein vornehm prickelnde Prosecco Frizzante DOC aus dem Hause Mabis stimmt leichtfüßig auf die kommenden Genüsse ein.
Erster Gang: Seafood Miso Soup & Truffle Edamame

Eine klassische Misosuppe mit Nori-Algen und Meeresfrüchten, Garnele und Muschel, dazu - so einfach wie raffiniert - getrüffelte Edamame. Die grünen Bohnen werden quasi aus der Hülle herausgezuzelt und sind in Japan ein klassischer Snack zur Vorspeise oder einfach zum Bier. Die Trüffelbutter erhebt die Bohne zum Gourmet-Food. Der "Mundo de Yuntero", Jahrgang 2020, vom spanischen Weingut "Jesús del Perdón" passt mit seinen Noten von gelben Früchten hervorragend dazu.
Zweiter Gang: Sushi - MUNs Selektion des Tages

Lachs, Süßgarnele - Mun Kim sucht die besten Fische, die an dem Tag in Sushi-Qualität erhältlich sind. Was nicht fehlen darf: Seine "spicy tuna roll", ein scharf angemachter Tunfisch. Gutes Sushi wird am besten nur mit der "Fischseite" in die Sojasauce gedippt, um den Geschmack nicht zu verfälschen. Außerdem wird das Stück ganz in den Mund gesteckt - wer versucht, eine Rolle in zwei Hälften zu zerteilen, um den Mund nicht so voll zu haben, zerstört dabei meist die Rolle. Einfach überwinden und in einem Haps verspeisen.
Übrigens muss man dafür keine Stäbchen nehmen. Sushi ist eigentlich ein klassisches Fingerfood! Die Experten von Rindchen haben hier eine raffinierte Paarung gefunden: Die "Carmen", Jahrgang 2020, ein raffiniertes Cuvée dreierlei Rebsorten vom Weingut Schwedhelm aus der Pfalz, die es mit ihren Noten von Mandarinenblüten auch mit der leichten Schärfe der Tuna Roll und des Ingwers aufnehmen kann.
Dritter Gang: Frittierte Jakobsmuschel auf Miso-Schaum mit Gochujang-Vinaigrette

Granatapfelkerne und Edamame bringen nicht nur ihre typischen Aromen und Texturen, sondern auch Farbe mit in den Gang, der eine ganz leichte Schärfe hat, die den Jakobsmuschelgeschmack toll unterstreicht.
Die koreanische Gochujang-Vinaigrette wird aus fermentierter Chilipaste gewonnen. Der argentinische Chardonnay "Morita" von der Finca Las Moras, ist dank seiner feinen Würze eine gute Paarung und gleichzeitig eine Anspielung an Mun Kims gastronomische Wurzeln.
Vierter Gang: Mariniertes Lendensteak koreanischer Art mit Ssamjang-Sauce

Das appetitlich geschichtete Fleisch, dazu cremiges Kartoffelpüree, etwas grün, Rettich - hier nicht, wie es klassisch koreanisch wäre, als Kimchi, sondern in Form von Sticks. Das Fleisch ist vier Stunden eingelegt in eine ausgetüftelte Mischung aus unter anderem Sojasauce, Birne, Apfel, Sake und Knoblauch, bevor es zubereitet wird.
Die Ssamjang-Sauce ist eine klassische koreanische Barbeque-Sauce unter anderem aus fermentierten Sojabohnen, Chilipaste und Sesamöl. Im Glas wird es portugiesisch: Der Pimenta Preta, Jahrgang 2020, von Alexandre Relvas, bringt saftige Kirsche und Pflaume, anschmiegsame Tannine und eine wohlige Holzwürze zusammen.
Fünfter Gang: Dekonstruierter Käsekuchen mit Frucht-"Bonbons"

Die Käsekuchencreme, ein paar frische Beeren, dazu ein Pfirsich- und ein Aprikosen-Molekular-Blobber, die im Ganzen im Mund zergehen - Wow. Dazu passt der nach Holunder duftende, liebliche Gewürztraminer, Jahrgang 2021, vom Weingut Kesselring in der Pfalz. Ein spannendes Finale!
Innere Wiener Straße 18, Ess-Klasse von 1. Juni bis 9. Juli, Reservierung unter dem Stichwort "Ess-Klasse" unter 089 62 80 95 20.
Tickets und Gutscheine sind auch auf www.rindchen.de erhältlich.