El Tato Bar: Lateinamerikanischer Genuss im Herzen Münchens

In der Bar El Tato wird jeden Abend auf die kolumbianische Art gefeiert. Neben Agaven-Drinks gibt es hier lateinamerikanische Speisen.
Ruth Frömmer
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Chris Schmidt Sanchez mixt im El Tato in der Buttermelcherstraße ausgefallene Cocktails zum Beispiel mit Chilipuder.
Chris Schmidt Sanchez mixt im El Tato in der Buttermelcherstraße ausgefallene Cocktails zum Beispiel mit Chilipuder. © Daniel von Loeper

München - "Bei uns scheint die Sonne immer", sagt Chris Schmidt Sanchez zur Begrüßung in der El Tato Bar am Gärtnerplatz. Die Service-Kräfte Lea und Jakob wischen im Schanigarten gerade den Regen von den Tischen, der vor zwei Minuten erst aufgehört hat. In der Küche bereitet seine Frau Ginna gerade zusammen mit Chefkoch Leo Vadivia südamerikanische Speisen zu.

Sie kommt aus Kolumbien und hat hier eine lateinamerikanische Bar vermisst, in der man kleine Speisen und gute Drinks auf einem gewissen Level genießen kann. Schmidt Sanchez war unter anderem Barchef in der Ory Bar im Mandarin Oriental Hotel und kennt sich bestens aus mit Drinks auf einem gewissen Level. Ginna wiederum weiß, wie Tacos, Ceviche und Empanadas wirklich authentisch schmecken.

Die "Anticucho" sind kleine Fleischspießchen mit einer Soße aus Pfeffer, Chili und Essig.
Die "Anticucho" sind kleine Fleischspießchen mit einer Soße aus Pfeffer, Chili und Essig. © Daniel von Loeper

Der "hidden champion"? Eine Spezialität aus Mexico City

Ihr Essen ist bei den Gästen so beliebt, dass viele deswegen ins El Tato gehen. Darum haben die beiden das ursprüngliche Konzept einer Bar mit Barfood etwas abgewandelt in eine Art Tapas-Bar mit lateinamerikanischen Speisen. Diese variieren von Woche zu Woche etwas, aber die Tacos (6 Euro) und das frische peruanische Fischgericht Ceviche (21,50 Euro) stehen immer auf der Tafel.

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Die AZ hat Anticucho (16,50 Euro) probiert, zwei kleine Fleischspießchen mit Entrecote und einer würzigen Soße aus Pfeffer, Chili und Essig. Sie werden mit ein paar Kartoffeln serviert. Für den kleinen Hunger ist das wunderbar, aber man hat auch noch Platz für weitere exotische Schmankerl im Bauch, zum Beispiel den lauwarmen Maissalat Esquites (6,50 Euro), eine Spezialität aus Mexico City mit Kraut, Limette, Käse und Chili. Den werden wir beim nächsten Mal probieren, denn Schmidt Sanchez sagt stolz: "Das ist unser hidden champion."

Mit dem "La Penca" soll der Geschmack Lateinamerikas eingefangen werden.
Mit dem "La Penca" soll der Geschmack Lateinamerikas eingefangen werden. © Daniel von Loeper

Es ist aber auch vollkommen in Ordnung, sein Geld nur in die Drinks zu investieren. Die Spezialität des Hauses sind Agaven-Drinks wie Margherita und Paloma. Der AZ hat Schmidt Sanchez einen Ranchero (14,50 Euro) serviert, ein Cocktail mit Whiskey, Zitrone, Orange Bell Pfeffer, Honig und - der Clou - einem Hauch rauchigem Chipotle Chilipuder. Das hinterlässt eine leichte Schärfe, die wunderbar zum fruchtigen Whiskey-Aroma passt. Vollkommen begeistert war die AZ vom grünen La Penca (15 Euro).

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"Mit diesem Cocktail haben wir versucht, den Geschmack Lateinamerikas einzufangen", erzählt Schmidt Sanchez. Seine Frau und er haben dort einen Kaktussalat gegessen und zurück in Deutschland direkt ein Kaktuspüree und einen Sirup aus Avocadokernen hergestellt. Die Mischung schmeckt zusammen mit Tequila und Limette kräftig-fruchtig und hat eine sehr angenehme salzig-herzhafte Note.

Besonders beliebt ist die Bar bei Auswanderern

Wären da nicht die 17 Prozent Alkohol (und der Preis), könnte man davon locker mehrere Gläser trinken. Es gibt aber auch Corona-Bier vom Fass (0,3l/ 4,50 Euro). Seit ein paar Monaten ist das El Tato am Start. "Besonders gut hat es sich unter Expats (Auswanderern, d. Red.) herumgesprochen. Die genießen die herzliche Atmosphäre in der schönen Bar mit viel Holz hinterm Tresen und den vielen Pflanzen am Fenster. Die sind ebenfalls typisch kolumbianisch, wie Schmidt Sanchez der AZ erzählt.

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Besonders viel Wert legen Schmidt Sanchez und seine Frau auf ihren Service, und das spürt man. Die Bedienungen empfangen ihre Gäste sehr persönlich und geben Tipps bei der Wahl von Getränken und Speisen. Von der Decke hängen gerade viele rote und grüne Tücher. Und richtig wild wird's immer zu Mitternacht. Dann legt Schmidt Sanchez den Song "La Vamo a Tumbar" auf.

Er handelt von einem Mann, der seine Freunde spontan zu sich einlädt und es krachen lässt. Im El Tato trinkt das Paar dazu zusammen mit allen Gästen einen Schnaps. Dazu bitten sie manchmal auch Gäste hinter den Tresen. Die dürfen dann zur Musik einen Cocktail mixen. Es lohnt sich also auf jeden Fall, bis Mitternacht zu bleiben. Mit solch schönen Erlebnissen im Kopf erträgt sich auch ein kleiner Kater am nächsten Tag viel leichter.


Buttermelcherstr. 9, Di-Sa: 18 bis 1 Uhr, Küche bis 22.30 Uhr

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