Die wichtigsten Zutaten werden importiert: Berliner Dönerladen eröffnet in München
München - Er ist ein Stück Kultur, das Berlin mit ausmacht: der Döner. Einige behaupten, so gut wie dort würde er nirgends schmecken und irgendwie gehört der Besuch in einer Dönerbude zu einer Hauptstadt-Reise dazu. Freilich gibt es das beliebte Gericht auch in Bayern.
Der Augsburger Ugur Maras findet dennoch, dass das Berliner Original noch fehlt und hat gleich eine ganze Döner-Franchisekette namens Echte Bärliner gegründet. Letzte Woche hat die erste Münchner Filiale eröffnet und die AZ hat den Hauptstadt-Döner probiert.
Berliner Döner in München: "Die Menschen in München probieren gerne etwas Neues aus"
Die Schlangen sind lang im Laden in der Humboldtstraße. Die Neugier ist trotz des eher gesättigten Dönermarktes groß. "Die Menschen in München probieren gerne etwas Neues aus", sagt Khaled Omar, Leiter der ersten Münchner Filiale von Echte Bärliner. Entsprechend sei das Publikum sehr gemischt.
Im April dieses Jahres ist in Augsburg die erste Filiale entstanden. Der Berliner Döner kommt so gut an, dass inzwischen sechs Standorte dazugekommen sind.
"Die Idee eines Dönerladens ist durch meinen ehemaligen Geschäftspartner entstanden, der aus Berlin kommt", sagt Gründer Maras. "Schnell war klar: wenn, dann nur echter Berliner Döner". Einige aus Maras' Team seien sogar extra aus Berlin hergezogen.

So schmeckt ein Hauptstadt-Döner: "Viele denken, Gemüsekebab ist das Original"
Wie schmeckt aber ein echter Hauptstadt-Döner? "Viele denken, dass der berühmte Gemüsekebab das Original ist", sagt Maras. Ein Berliner Döner sei aber eher simpel mit Kalb- oder Hähnchenfleisch, gemischtem Salat und den Soßen Kräuter, Knoblauch und – wer will – scharf. "Bei uns gibt es keine Cocktailsoße."
Wichtig sei auch das Brot. In vielen hiesigen Dönerläden erinnere das eher an dünnes Pitabrot, sagt Maras. In Berlin werde meistens ein dickes, fluffiges Fladenbrot verwendet, das außen knusprig und innen weich ist. Die Bestandteile des Echte Bärliner-Döner werden importiert – aus der Hauptstadt.
Die Fleischspieße und das Brot werden regelmäßig von dort angeliefert. "Die Rezepte der Soßen kommen aus einem großen Dönerhaus in Berlin und werden hier selbst gemacht", sagt Maras.
Beim AZ-Testesser kommt der Hauptstadt-Kebab gut an. Der Salat und das Gemüse sind frisch und knackig und das Kalbfleisch schön knusprig und gut gewürzt. Gut schmecken aber vor allem die Soßen, die zusammen im Döner miteinander harmonieren. Eine große Empfehlung ist die Granatapfel-Soße, die zusätzlich angeboten wird und dem Döner eine angenehme Süße verleiht.

Neben Döner gibt es auch Currywurst und Spezi-Teller
Der "Echte Bärliner" kostet acht Euro (Huhn 7,50 Euro). Neben dem Döner gibt es etwa auch Berliner Currywurst und den Spezi-Teller – ein beschichteter Döner-Teller. Weitere Filialen sind in Planung. Bald will Maras mit dem Berliner Döner auch Grenzen überwinden: Eine Filiale in Palma de Mallorca wird im April eröffnen.
Echte Bärliner, Humboldtstraße 19, Montag bis Sonntag 11.30 bis 21 Uhr
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