"Der Spöckmeier" eröffnet: Münchner Wirtshaus setzt auf vegane Gerichte
Altstadt - "Wir möchten ein Wirtshaus für die Münchnerinnen und Münchner werden", sagt Arabella Schörghuber. Am Freitag eröffnet die Wirtin des Paulaner Wiesn-Festzelts das Wirtshaus "Der Spöckmeier" in der Rosenstraße am Marienplatz wieder – zusammen mit ihren beiden Kindern Ramona und Alexander Pongratz. Zuletzt hatte Lorenz Stiftl das Lokal gepachtet, der inzwischen das Hackerhaus in der Sendlinger Straße betreibt.
Moderne bayerische Küche aus Eigenproduktion
Nun steht Küchenchef Tobias Bosch im Spöckmeier an den Kochtöpfen und hat sich viel vorgenommen: moderne bayerische Küche mit vielen selbst gemachten Komponenten. Im Keller wurde dafür eigens eine Produktionsküche eingerichtet, in der sein Team Suppen, Soßen, Spätzle- und Pfannkuchenteig und mehr herstellt.
Da Arabella Schörghuber selbst an mehreren Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten leidet, liegt das Augenmerk neben den bayerischen Klassikern auf vegetarischen und veganen Spezialitäten. Ein paar seiner Gerichte durfte die AZ schon probieren und war überzeugt.

Bayerischer Hot Dog statt Leberkassemmel
Eher untypisch für die bayerische Küche und definitiv modern kommt der bayerische Hot Dog daher, ein Käsekrainer vom Grill in der eigens von der Bio-Bäckerei Gürtner hergestellten Laugenstange mit Senfcreme, Röst- und Schmelzzwiebeln und Kartoffel-Ecken (13,80 Euro). Die definitiv würzigere Alternative zur Leberkassemmel.
Auch eine vegane Currywurst (14,90 Euro) kann man sich bestellen. Sie besteht aus Ackerbohnen und Erbsen, wird ebenfalls mit Kartoffel-Ecken, Röstzwiebeln und scharfer Soße serviert und kommt ganz ohne Zusatz von Soja oder Seitan aus, wie Bosch betont.

Beliebte Klassiker dürfen trotz allem nicht fehlen
Das Backhendl mit ausgelöstem mariniertem Keulenfleisch, Brezenpanade, Kartoffel-Gurkensalat, Remoulade und Preiselbeeren (17,20 Euro) war saftig, fein-würzig und schön knusprig. Zum Nachtisch darf ein luftiger Kaiserschmarrn (13,80 Euro) nicht fehlen. Der wird mit Apfelkompott und Zwetschgenröster serviert.
Die tägliche Mittagskarte enthält auch vegetarische und vegane Gerichte. "Aber wer einen Schweinsbraten will, bekommt den natürlich auch", betont Schörghuber.
Die Gäste dürfen sich freuen auf eine typisch bayerische Wirtschaft im Erdgeschoss und verspieltere Räume im Obergeschoss – mit einem Karussell, Tischen zum Bier-Selbstzapfen und mehr. In Planung ist außerdem ein Straßenverkauf. Aber jetzt freut sich die Familie erst einmal auf die Eröffnung.