Cavusoglu: Der gute Döner aus dem Bahnhofsviertel
München - Wenn sich auf einem Mäuerchen ein trockener Platz an der Sonne findet und der Döner so wohlschmeckt, macht eine Mittagspause auf der Straße Freude.
Auf der Suche nach einem guten Döner – soll ja in München nicht so einfach sein – landen wir auf mehrfache Empfehlung bei Çavusoglu in der Goethestraße, Ecke Landwehrstraße. Der Laden wirkt in seinem pragmatischen Minimalismus vertrauenserweckend: Ein weiß gefliester Raum mit einer Theke, etwa vier Stehplätze an der Wand. Auch die Karte ist mit vier Gerichten (Döner, Dürüm, Dönerteller klein, Dönerteller groß) überzeugend pragmatisch. Ich nehme den Döner mit allem und scharf (5 Euro), die Begleitungen Dürum (6 Euro), weil das einfach zu essen ist. Denken sie. Später werden die Freundinnen vollgekleckert sein und ich erstaunlicherweise nicht.
Perfektes Verhältnis von Fleisch, Gemüse und Soße
Der kleine Imbiss ist halal, das saftige Fleisch kommt vom Kalb. Wir sind dem Laden schon wohlgesonnen, als der freundliche Herr nicht Unmengen von Salat zwischen das frische Brot stopft und das ganze in Soße ertränkt. Denn bei Çavusoglu ist das Verhältnis von Fleisch, Gemüse und Soße ausgewogen, das Brot weicht nicht durch und die Joghurtsoße er-stinkt nicht im Knoblauch.
Wir entscheiden uns gegen die Stehtische in klinischer Schlachthausatmosphäre und setzten uns auf die Straße. Stellen noch belustigt fest, dass die Goethestraße auf den eigens bedruckten Çavusoglu-Tüten wie in einem deutschen Kinoklassiker falsch geschrieben ist – Goehtestraße – und rätseln, wie man den Namen dieses tollen Döner-Geheimtipps im Bahnhofsviertel ausspricht. Das erfragen wir beim nächsten Mal. Denn wir kommen wieder, wenn das Wetter schön ist.
Çavusoglu, Landwehrstraße 42, täglich geöffnet
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