Café Schuntner am Harras: Hübsch aus der Zeit gefallen

Pünktlich zum Muttertag besucht die AZ das Torten-Paradies Café Schuntner.
Ruth Frömmer
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
5  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Nur am Muttertag hat Thomas Heinrich sein hübsches Erdbeer-Herz im Angebot.
Nur am Muttertag hat Thomas Heinrich sein hübsches Erdbeer-Herz im Angebot. © Sigi Müller

München - Schwarzwälder Kirsch, Prinzregenten, Schoko-Sahne, Käse-Sahne, Spanische Vanille, und, und, und - Muttertag ist Tortentag! Und davon gibt's im Café Schuntner jede Menge, vor allem die Klassiker. Wer das Traditionelle sucht, ist hier genau richtig. Ebenso alle, die ihre Mama gerne auf ein Stück Torte im besonderen Ambiente ausführen.

Seit 1947 ist das Café in dem Haus in der Plinganserstraße gleich am Harras. Es ist der zweite Bau, der nach dem Krieg in der Stadt genehmigt wurde, erzählt der heutige Pächter Thomas Heinrich und führt uns erst einmal in die Konditorenstube unten im Keller. Dort stehen frisch gebackene Mohn-Aprikosen- und Käsekuchen. Ein Konditor gibt gerade der Schoko-Sahne-Torte den letzten Schliff und seine Kollegin macht sich an gedeckte Apfelkuchen.

Frisch aus dem Ofen - wenn Fotos duften könnten!
Frisch aus dem Ofen - wenn Fotos duften könnten! © Sigi Müller

Die ganze Woche über wird hier produziert. Das Café hat schließlich jeden Tag geöffnet. Aber vor allem an den Wochenenden laufen die Sendlinger Heinrich die Türen ein, um an seine Torten zu kommen. Entweder sie nehmen sie von der großen, modernen Theke mit heim oder setzen sich ins gemütliche Café.

Ein Klassiker: Der hübsche Garten des Café Schuntner

Ob mit oder ohne Mama: Das sollte jeder Münchner irgendwann einmal machen. Seit Corona empfiehlt es sich allerdings, vorher zu reservieren. Die Einrichtung des hinteren Cafébereichs stammt noch aus der Anfangszeit des Cafés.

Die Einrichtung stammt noch aus der Anfangszeit.
Die Einrichtung stammt noch aus der Anfangszeit. © Sigi Müller

Dunkle Holzmöbel, Tischplatten aus Granit und ein schöner Kachelofen wirken aus der Zeit gefallen und eignen sich damit perfekt zum Abtauchen in den Torten-Traum. Dazu eine Tasse Kaffee (2,20 Euro) von der Münchner Rösterei Emilo und mehr braucht's nicht. Ein Stück Torte gibt's für 3,80, einen Kuchen für 3,30 Euro.

Wen Süßes nicht so lockt, der probiert eines der zahlreichen Frühstücke oder isst zu Mittag eine Kleinigkeit von der Tageskarte. Denn das Schuntner verpflegt den ganzen Tag lang. Sobald die Sonne scheint, kann man auch auf der Terrasse sitzen. Da fahren zwar viele Autos vorbei, dafür hat man einen guten Überblick.

Zum Muttertag gibt es ein Herz mit Erdbeeren

Der absolute Geheimtipp ist der hübsche Kaffee-Garten, der demnächst wieder öffnet. Dort hört man den Verkehr zwar immer noch, aber das Plätschern des kleinen Springbrunnens lässt einen die Autos schnell vergessen.

Das Backstuben-Team hat viel Spaß bei der Arbeit.
Das Backstuben-Team hat viel Spaß bei der Arbeit. © Sigi Müller

Thomas Heinrich hat das Café 2011 übernommen. Seitdem steht der Konditor unter der Woche jeden Tag um Viertel nach drei auf und fährt durch die schlafende Stadt in seine Backstube. "Ich liebe diese Ruhe am Morgen", sagt der 52-Jährige. Er freut sich außerdem über die familiäre Atmosphäre und die netten Gäste im Café. Die ersten Kunden des Tages sind fast immer Stammgäste. Die müssen gar nicht erst bestellen, denn Heinrich weiß eh, was sie möchten.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Zum Muttertag hat er für alle Mamas etwas Besonderes im Angebot: ein Muttertags-Herz (22 Euro) aus Biskuitteig, mit Joghurt, Sahne - und natürlich Erdbeeren, so rot wie die Liebe.


Plinganserstraße 10, täglich 8 bis 18 Uhr, 089 776393

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
5 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Kaiserin am 09.05.2022 09:16 Uhr / Bewertung:

    Zum Glück gibt es noch so wunderschöne Cafés wie das Lotti, das Café Fräulein, das Zimtzicke, das Schundtner usw.in denen man noch wundervoll und atmosphärisch sitzen kann und dieses verlotterte, heruntergekommene und heruntergerissene Sraßenbild der großen grauen Masse der Gesellschaft nicht vor der Nase hat!
    Da geht man noch zum Kaffee trinken und nicht wie in den scheußlichen Plastikcafés so hipp und hypermodern in kalter, steriler Atmosphäre nur um einen Kaffee hinunterzuschütten am besten auch noch aus einem Pappbecher - bäh, widerlich!
    In einem schönen Kaffegeschirr aus Porzelan am besten noch mit Stil, das Goldrand hat schmeckt ein Kaffee 1000 x besser! Passt natürlich nicht zum Pennerstyle 08/15 Jeans, Turnschuhe und T-shirt. Da sollte man schon gekleidet sein und nicht nur verlottert angezogen
    !

  • Sarkast am 08.05.2022 21:44 Uhr / Bewertung:

    >>>Dunkle Holzmöbel, Tischplatten aus Granit und ein schöner Kachelofen wirken aus der Zeit gefallen<<<

    Das geht schon mal gar nicht.
    Da müssen unbedingt mal ein paar "Designer" ran, die mit dem Gerümpel kräftig aufräumen.
    Und aus Stahl, Glas und Plastik eine Wohlfühlatmospäre schaffen.
    Hoffentlich sind die Kuchen und Torten mit Kaffee dann noch genauso gut wie jetzt...

  • Witwe Bolte am 08.05.2022 10:25 Uhr / Bewertung:

    Danke für den Tipp!

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.