Café Schuntner am Harras: Hübsch aus der Zeit gefallen
München - Schwarzwälder Kirsch, Prinzregenten, Schoko-Sahne, Käse-Sahne, Spanische Vanille, und, und, und - Muttertag ist Tortentag! Und davon gibt's im Café Schuntner jede Menge, vor allem die Klassiker. Wer das Traditionelle sucht, ist hier genau richtig. Ebenso alle, die ihre Mama gerne auf ein Stück Torte im besonderen Ambiente ausführen.
Seit 1947 ist das Café in dem Haus in der Plinganserstraße gleich am Harras. Es ist der zweite Bau, der nach dem Krieg in der Stadt genehmigt wurde, erzählt der heutige Pächter Thomas Heinrich und führt uns erst einmal in die Konditorenstube unten im Keller. Dort stehen frisch gebackene Mohn-Aprikosen- und Käsekuchen. Ein Konditor gibt gerade der Schoko-Sahne-Torte den letzten Schliff und seine Kollegin macht sich an gedeckte Apfelkuchen.

Die ganze Woche über wird hier produziert. Das Café hat schließlich jeden Tag geöffnet. Aber vor allem an den Wochenenden laufen die Sendlinger Heinrich die Türen ein, um an seine Torten zu kommen. Entweder sie nehmen sie von der großen, modernen Theke mit heim oder setzen sich ins gemütliche Café.
Ein Klassiker: Der hübsche Garten des Café Schuntner
Ob mit oder ohne Mama: Das sollte jeder Münchner irgendwann einmal machen. Seit Corona empfiehlt es sich allerdings, vorher zu reservieren. Die Einrichtung des hinteren Cafébereichs stammt noch aus der Anfangszeit des Cafés.

Dunkle Holzmöbel, Tischplatten aus Granit und ein schöner Kachelofen wirken aus der Zeit gefallen und eignen sich damit perfekt zum Abtauchen in den Torten-Traum. Dazu eine Tasse Kaffee (2,20 Euro) von der Münchner Rösterei Emilo und mehr braucht's nicht. Ein Stück Torte gibt's für 3,80, einen Kuchen für 3,30 Euro.
Wen Süßes nicht so lockt, der probiert eines der zahlreichen Frühstücke oder isst zu Mittag eine Kleinigkeit von der Tageskarte. Denn das Schuntner verpflegt den ganzen Tag lang. Sobald die Sonne scheint, kann man auch auf der Terrasse sitzen. Da fahren zwar viele Autos vorbei, dafür hat man einen guten Überblick.
Zum Muttertag gibt es ein Herz mit Erdbeeren
Der absolute Geheimtipp ist der hübsche Kaffee-Garten, der demnächst wieder öffnet. Dort hört man den Verkehr zwar immer noch, aber das Plätschern des kleinen Springbrunnens lässt einen die Autos schnell vergessen.

Thomas Heinrich hat das Café 2011 übernommen. Seitdem steht der Konditor unter der Woche jeden Tag um Viertel nach drei auf und fährt durch die schlafende Stadt in seine Backstube. "Ich liebe diese Ruhe am Morgen", sagt der 52-Jährige. Er freut sich außerdem über die familiäre Atmosphäre und die netten Gäste im Café. Die ersten Kunden des Tages sind fast immer Stammgäste. Die müssen gar nicht erst bestellen, denn Heinrich weiß eh, was sie möchten.
Zum Muttertag hat er für alle Mamas etwas Besonderes im Angebot: ein Muttertags-Herz (22 Euro) aus Biskuitteig, mit Joghurt, Sahne - und natürlich Erdbeeren, so rot wie die Liebe.
Plinganserstraße 10, täglich 8 bis 18 Uhr, 089 776393
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