BrewsLi Münchens erstes Brew-Pub: Das Ale aus der Au

Benjamin Saller eröffnet mit BrewsLi Münchens erstes Brew-Pub in der Taubenstraße.
Ruth Frömmer
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Benjamin Saller an der Brauanlage direkt beim Eingang zum BrewsLi.
Benjamin Saller an der Brauanlage direkt beim Eingang zum BrewsLi. © Daniel von Loeper,

München - Klar gibt es in einer Stadt wie München schon Brauerei-Gaststätten. Auf dem Nockherberg oder im Schillerbräu hat man die kupfernen Sudtanks beim Biergenuss immer im Blick.

Ein britisches Brew-Pub in der Au

Aber ein klassisches britisches Brew-Pub ist neu. Ein solches hat Benjamin Saller jetzt in der ehemaligen Österia in der Au eröffnet. Der 35-Jährige ist gelernter Industriekaufmann und war eigentlich kein Biertrinker.

Auf einem Firmenausflug ins oberpfälzische Amberg lernte er schließlich die Brauerei Schloderer bei einer Bierverkostung kennen. Ein Erweckungserlebnis: "Dort habe ich zum ersten Mal richtig gutes Bier getrunken", erzählt Saller.

Seine Abfindung investierte er in das Vorhaben

Da ihm das Arbeiten im Bürostuhl ohnehin nicht so richtig lag und seine Firma Stellen abbaute, nahm er die Abfindung in die Hand und investierte in eine goldblonde Zukunft. Nach einem Praktikum bei Paulaner im Eiswerk meldete er sich für den Diplom-Braumeister-Studiengang in Weihenstephan an, lernte die Feinheiten des Craft Bierbrauens, und die Idee für ein britisches Brew-Pub war geboren.

Die Österia wurde zur Brauerei inklusive Pub

Letztes Jahr übernahm der gebürtige Erdinger die ehemalige Österia, baute sie in eine kleine Brauerei inklusive Pub um und verkaufte sein Bier zunächst nur außer Haus. Inzwischen kann man sich im schön gestalteten BrewsLi die verschiedensten Bier-Kreationen frisch gebraut kredenzen lassen.

Zwölf Zapfhähne und jede Menge Bier auf den Boards.
Zwölf Zapfhähne und jede Menge Bier auf den Boards. © Daniel von Loeper,

Wer das Lokal betritt, sieht gleich die Brauanlage, in der die Würze für seine verschiedenen Bierkreationen hergestellt wird. Auch die Gärtanks für das Bier befinden sich im Gastraum.

Die Bar selbst hat zwölf Zapfhähne - für acht eigene Biere und vier von immer wechselnden Gast-Brauereien, wie Testbräu, Munich Brew Mafia oder Higgins. Saller braut klassisches Pale Ale, Helles, Rotbier, IPA, aber auch dunkles Bier.

Empfehlenswert: das Probierdeck

Am besten nippt man sich erstmal durchs Sortiment und bestellt ein Probierdeck mit vier bis sechs 0,1L-BrewsLi Kostproben (7,50 bis 9,50 Euro). Ansonsten gibt es das 0,3-Glas Bier ab 3,40 und das 0,5-Glas ab 4,80 Euro. 500 Liter Bier braut Saller derzeit pro Woche. Aber es ist noch Luft nach oben. Im Keller findet sich Platz für weitere Tanks.

Zu Essen gibt's in Pub-Manier auch ein paar Kleinigkeiten. Ein Stück Quiche kostet 5 Euro. Aus den Resten vom Biermalz macht Saller Treberbrot. Bestrichen mit hausgemachtem Hummus (5,50 Euro) oder Obazdem (6,50 Euro).

Gemütliche Sofas laden zur ausgiebigen Bierverkostung ein

Die Einrichtung des großzügigen Pubs ist in britischem Grün gehalten. Fotos an der Wand zeigen Saller und andere Bierbrauer. Gemütliche Sessel und Sofas laden zur ausgiebigen Bierverkostung ein, auf die Wand ist eine Brauanlage in Kreide gezeichnet. Als Lampen an der Bar dienen kleine Bierfässchen.

In den Getränketafeln und Barhockern hat Saller seine zweite Leidenschaft verewigt: Sie sind aus alten Skateboards gefertigt. Es ist auch besser, wenn die Bretter jetzt an der Wand hängen, "denn das Skaten hat mir meine Frau verboten", erzählt Saller lachend. Aber er konzentriert sich jetzt eh lieber auf Pub und Brauerei.

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Das BrewsLi zieht die unterschiedlichsten Menschen an

Die Besucher scheinen sich wohlzufühlen, denn viele kommen wieder. Und das BrewsLi zieht die unterschiedlichsten Menschen an. "Hier sitzen 80- neben 18-Jährigen, genießen ihr Bier und im Hintergrund läuft Hip-Hop-Musik", beschreibt Saller die Atmosphäre. Und Gesprächsthemen gibt's beim Bierverkosten ja sowieso immer genug.

Taubenstraße 2, Di - Mi: 17 bis 23 Uhr, Do: 17 bis 0 Uhr, Sa: 17 bis 1 Uhr

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