„Es geht doch um unsere Zukunft“

München - Sie lassen nicht locker: Seit gestern sind wieder Flüchtlinge der Organisation „Refugee Struggle for Freedom“ in der Stadt. Mit einem Info-Stand am Stachus wollen sie über die Situation von Asylbewerbern in Deutschland aufklären.
Wie schon beim Hungerstreik am Sendlinger Tor im November fordern sie unter anderem ein Ende der Unterbringung in Gemeinschaftslagern, die Abschaffung der Residenzpflicht und einen leichteren Zugang zu Arbeitsmarkt und Bildung.
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„Seit dem Hungerstreik ist nicht genug passiert“, sagt Sprecher Qasim Muhammad (22). Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte den Flüchtlingen nach einem zweistündigen Gespräch „am runden Tisch“ im Dezember zugesagt, sich für schnellere Asylverfahren und bessere Bedingungen in den Unterkünften einzusetzen. „Aber es dauert einfach zu lange, bis etwas geschieht“, sagt Qasim Muhammad. „Es geht doch um unsere Zukunft. Die Situation ist sehr schwierig für uns.“
Dass jeden Montag Bagida samt rechtsextremistischem Anhang durch die Innenstadt marschiert, macht die Lage zusätzlich kompliziert: Das Info-Zelt der Asylbewerber wurde zwar bis zum 1. Februar genehmigt. Am Sonntagabend müssen sie ihren Pavillon jedoch einpacken – bis Dienstagfrüh. Eine Sicherheitsmaßnahme, zu der das Kreisverwaltungsreferat den jungen Männern geraten hat.
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