Erste Bauruine ist verkauft: Investor aus München schnappt sich Benko-Immobilie mit 100 Millionen Preisschild

Die Immobilie in München aus dem Portfolio des gescheiterten Immobilien-Gurus findet offenbar einen neuen Investor. Was bekannt ist.
Nina Job
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Verkauft:  Das frühere Kaut-Bullinger-Haus in der Rosenstraße in München.
Verkauft: Das frühere Kaut-Bullinger-Haus in der Rosenstraße in München. © Daniel von Loeper

München - Die Gläubiger von René Benkos Pleite-Unternehmen Signa fordern Milliarden Euro zurück, dafür sollen nun die Immobilien aus dem zusammengebrochenen Konzern sukzessive verkauft werden. Jetzt hat in München offenbar die erste Immobilie einen Käufer gefunden.

Nach Informationen des englischen Branchendiensts "React News" hat ein Münchner Unternehmer die Signa-Immobilie in der Rosenstraße 8 erworben. In dem Gebäude war bis 2022 das Stammhaus des Büroartikelhändlers Kaut Bullinger, der seine Waren mittlerweile nur noch über einen Onlineshop vertreibt.

Als aktuelle Auslöser der Signa-Krise gelten die Zinsen, Energiepreise und Baukosten, die stark gestiegen sind. Viele Menschen sehen die Schuld jedoch bei René Benko.
Als aktuelle Auslöser der Signa-Krise gelten die Zinsen, Energiepreise und Baukosten, die stark gestiegen sind. Viele Menschen sehen die Schuld jedoch bei René Benko. © Fotos: Helmut Fohringer/dpa, Georg Hochmuth/dpa (kl. Bild)

Münchner kauft Kaut-Bullinger-Haus für 85 Millionen Euro

Laut Bericht  handelt es sich bei dem Käufer um einen Projektentwickler und Rechtsanwalt aus München, der bereits mehrere Wohnungsbauprojekte realisiert und einen großen Bestand an Sozialwohnungen hat. Auf AZ-Anfrage reagierte er nicht. "React News" berichtet, der Münchner habe das Haus für 85 Millionen Euro gekauft. 

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Die Signa war nicht lange Eigentümerin des Gebäudes, sie hatte es erst im Mai 2021 erworben. Eigentlich wollte Benkos Immobilienkonzern die Immobilie komplett neu als Bürohaus entwickeln und um ein Stockwerk erweitern. Nach Fertigstellung des Projekts "Romy" waren nur noch 1150 Quadratmeter für Einzelhandelsflächen vorgesehen, 3100 Quadratmeter sollten Bürofläche werden.

Investoren für Benko-Immobilien dringend gesucht

Im Februar 2023 begannen Bauarbeiter das Gebäude ganz in der Nähe vom Marienplatz zu entkernen. Doch dann geriet die Signa zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten. Im Mai 2023 bot sie die Immobilie überraschend zum Verkauf an: für 100 Millionen Euro.

Wird noch auf Jahre Großbaustelle sein: die Alte Akademie. Früher ein Prestigeobjekt für René Benko, heute Bauruine.
Wird noch auf Jahre Großbaustelle sein: die Alte Akademie. Früher ein Prestigeobjekt für René Benko, heute Bauruine. © Daniel von Loeper

Neue Investoren werden auch für die Benko-Immobilien Alte Akademie, das Areal zwischen Hauptbahnhof und Stachus (ehemals Karstadt und Hertie) sowie für das Galeria-Gebäude am Rotkreuzplatz in München gesucht.  

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13 Kommentare
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  • Zuversicht am 13.03.2024 15:44 Uhr / Bewertung:

    Leider wird die Pleitewelle zunehmen und so manche Innenstadt systematisch an Attraktivität verlieren.

    Die stagnierenden Großbaustellen sind nur die Spitze des Eisberges. Viele kleine Läden werden auch aus der Innenstadt verschwinden und die Lebensqualität verschlechtern. Das hat sehr wohl viel mit der Politik und der Gesamtsituation bei uns zu tun. Lastenfahrräder und rücksichtslose Rennradfahrer überfluten das Innenstadtgebiet auf allen Flächen und machen das Flanieren teilweise unerträglich. Kreuz- und quer herumliegende Räder und Roller dienen als Stolperfallen und verschandeln das Stadtbild. Die verwahrlosten Baustellen sind nur ein kleiner Ausschnitt über die Entwicklung unserer einst so lebenswerten Stadt und fröhlichen Stadt, die immer mehr von Hektik, Spießigkeit, Neid und Schadenfreude bestimmt wird.

  • Lupogango am 12.03.2024 15:40 Uhr / Bewertung:

    An sehr vielen Plätzen in München sind Gebäude- und Straßenbaustellen.
    Besonders die Straßenbaustellen an denen sich monatelang "nichts bewegt", finde ich nervig.
    Zum Glück bin ich nicht oft in München und muss diese Tortur nicht täglich ertragen.
    Ich denke, die Stadt kann froh sein, wenn zahlungskräftiges Klientel leerstehende Gebäude und Häuser kauft, und etwas daraus macht.
    Zuviele Bauruinen, vor allem in der Innenstadt, "verschandeln" das Gesicht der Millionen-Metropole.
    Ausserdem ist es nicht gerade ein Shopping-Erlebnis wenn man von Baustelle zu Baustelle läuft, somit verliert die Innenstadt meiner Meinung nach an Attraktivität.

  • Seidnettzueinander am 12.03.2024 11:55 Uhr / Bewertung:

    Man fragt sich wirklich, was diese Kommentare hier unter dem Artikel mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben...

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